Die Sturmböhen am 3. Oktober 2023 haben zumindest dafür gesorgt, dass Harzklub-Präsident, Prof. Dr. Oliver Junk, seine geplante Begrüßungsansprache vor dem Wolkenhäuschen in den windgeschützten Goethe-Saal verlegte.
Für die feierliche Einstimmung und Umrahmung der Festveranstaltung sorgte der Waldarbeiter-Instrumental-Musikverein St. Andreasberg e.V.
Der Harzklub-Präsident begrüßte die Wanderer und geladenen Ehrengäste. Er ging auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage ein. Obwohl wir als Verein nicht unmittelbar vom politischen Geschehen betroffen sind, so der Präsident, sind gewisse Auswirkungen dennoch zu spüren.
Junk machte auf die Bedeutung der Zivilgesellschaft und der Vereinsarbeit für das demokratische Miteinander aufmerksam. Wörtlich führte er aus: "Das Vereinswesen hat aber auch eine politische Bedeutung. Vereinsrecht, Satzungsrecht, Wahlen und Abstimmungen. Vereine sind Schule der Demokratie und Basis eines politischen demokratischen Gemeinwesens. Der Harzklub bietet damit auch Raum für gesellschaftliche Einflussnahme. Wir sind Hort ehrenamtlicher Tätigkeit und des sozialen Engagements. Unser ehrenamtliches Engagement setzt Werte wie Gemeinschaftssinn, Verantwortungsbewusstsein, Pflichtbewusstsein und Zivilcourage. Tugenden, die in einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft für das Zusammenleben unerlässlich sind. Wir sind durch unsere Aktivität Kitt der lokalen und regionalen Gesellschaft.
Besser formuliert: Wir sind das Harz, harter und fester Klebstoff der Zivilgesellschaft im Harz.
Wir alle haben die Verantwortung. Verantwortung für unsere Wälder und den Klimaschutz, Verantwortung für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen wie der Traditionen, Verantwortung für unsere Gesellschaft und die Demokratie. Und genau deshalb stehen wir hier zusammen und feiern den Tag der Deutschen Einheit, den Sieg der Demokratie und der Freiheit.“
Als Festrednerin konnte in diesem Jahr Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer-Tourismus-Verbandes, gewonnen werden.
Carola Schmidt schilderte auf spannende Weise ihren Werdegang, beginnend mit der Wende
im Jahr 1989 bis hin zu ihrer jetzigen Tätigkeit als Geschäftsführerin, sowie Entwicklung des Harzer Tourismusverbandes in den vergangenen drei Jahrzehnten. Sie betonte, dass es deutschlandweit kaum eine andere Region gibt, in der sich so viele landschaftliche Besonderheiten, Bergbaugeschichte, UNESCO-Welterbestätten und weitere kulturelle Sehenswürdigkeiten auf engem Raum wiederfinden.
Der Harzer-Hexen-Stieg, der viele Höhepunkte des Harzes miteinander verbindet, sei eine wahre Erfolgsgeschichte. Was vor 20 Jahren als kühner Gedanke umgesetzt wurde, hat sich im Laufe der Zeit zu einer der beliebtesten Wanderattraktionen in Deutschland entwickelt.
97 km, von Osterode durch den Harz, natürlich über den Brocken und weiter bis nach Thale.
Der Harzer-Hexen-Stieg, mittlerweile unter den Top Trails of Germany, ist für die Wanderregion Harz ein echter Zugewinn, so Carola Schmidt. Gleichwohl dankte sie den vielen ehrenamtlichen Helfern des Harzklubs. Ohne deren Zutun wäre die regelmäßige Neuzertifizierung des Harzer Hexen-Stiegs nicht möglich. Erst kürzlich wurde er auf dem Thüringer Wandertag erneut als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet.
Die 150 Harzklub-Mitglieder, welche im Goethe-Saal des Brockenhotels zusammengekommen waren, dankten Carola Schmidt mit entsprechendem Applaus für ihre ausgesprochen gelungene Festrede.
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