Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:
„Der Absturz bei den Wohnungsbaugenehmigungen geht unvermindert weiter. Schon wieder offenbart der Blick auf die monatlichen Zahlen ein katastrophales Bild: Es wurden erneut fast ein Drittel weniger neue Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Es kann aber nicht sein, dass wir uns an diesen Absturz für das Wohnen gewöhnen. Denn Deutschland braucht dringend neue bezahlbare Wohnungen. Ansonsten steht der soziale Frieden auf dem Spiel.
Angesichts zu hoher Baukosten und schlechterer Finanzierungsbedingungen brauchen wir jetzt unmittelbar ein neues Versprechen für bezahlbares Wohnen in unserem Land. Die Regierung muss kurzfristig handeln: Hier ist eine Zinsverbilligung – wie sie auch in anderen europäischen Ländern stattfindet – überfällig. Im Gegenzug müssen dafür entsprechend abgesenkte Mieten garantiert werden.
Die Wohnungswirtschaft tut alles dafür, ihren Beitrag zum bezahlbaren Bauen und Wohnen zu leisten und hat dazu ganz aktuell eine neue Rahmenvereinbarung für seriellen und modularen Wohnungsbau geschaffen. Die Rahmenvereinbarung entstand in einem aufwändigen Prozess in den vergangenen sieben Monaten unter Einbeziehung der Deutschen Bauindustrie, des Bundesbauministeriums sowie unterstützt von der Bundesarchitektenkammer. Sie umfasst 25 innovative Angebote des seriellen und modularen Wohnungsbaus, bietet Preissicherheit und sendet mit einem Baukosten-Medianwert von rund 3.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ein starkes Preissignal in den Markt.
Mithilfe der Zinsabsenkung und den günstigen Baukosten aus der Rahmenvereinbarung könnten die sozial orientierten Wohnungsunternehmen wieder in die Lage versetzt werden, Wohnungen zu Mieten von 9 bis 12 Euro zu errichten.
Jetzt muss auch die Regierung endlich handeln und die Rahmenbedingungen für den bezahlbaren Wohnungsbau schnell verbessern.“
Weitere Infos zur Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ finden Sie hier.
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.
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