Alleinige Verantwortung für Streiks liegt beim Arbeitgeber
Die Arbeitgeberseite hat sich in der zweiten Verhandlungsrunde am
13. Oktober 2023 in Berlin geweigert, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Es blieb bei einem Angebot von elf Prozent Entgelterhöhung über eine Laufzeit von 24 Monaten. „Es gab kein Angebot zur Arbeitszeitabsenkung, kein Angebot zu kürzeren Schichtfolgen, kein Angebot zu längeren Ruhetagen und kein Angebot zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky zum Abbruch der Verhandlungen. „Es macht keinen Sinn, Verhandlungen vorzugaukeln, wenn es nichts zu verhandeln gibt“.
GDL-Mitglieder kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen
Zu den zentralen Forderungen der GDL gehört nicht nur eine Entgelterhöhung von 555 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, sondern auch eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Entgeltausgleich für Schichtarbeiter sowie die Einführung einer echten Fünf-Tage-Woche. Für Weselsky steht fest: „Nur durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen können die Eisenbahnerberufe wieder attraktiver gestaltet werden und der Fachkräftemangel bezwungen werden.“
Auch die Frage nach einer 100-prozentigen Besetzung der Reisezüge durch qualifizierte Zugbegleiter und die arbeitgeberseitige Kostenübernahme des Deutschland-Tickets für die Eisenbahner sind zentrale Themen, welche am Verhandlungstisch bisher nicht geklärt werden konnten.
Streik bei sechs Transdev-Unternehmen
Vom Streikaufruf der GDL sind Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und Disponenten bei der NordWestBahn GmbH, Transdev Hannover GmbH, Transdev Mitteldeutschland GmbH, Transdev Regio Ost GmbH, Transdev Rhein-Ruhr GmbH sowie die Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH erfasst.
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