Pornografie begünstigt Ausbeutung von Frauen

de Oktober werden wieder zehntausende Besucher bei einer Erotikmesse in Berlin erwartet. Damit ist die Schau in der Hauptstadt einer der größten Messen dieser Art weltweit. Als Highlight gelten die Auftritte von Pornostars. „Der Glanz und Glamour dieser Veranstaltung verbirgt die Tatsache, dass viele Frauen im Pornogeschäft Opfer von Menschenhandel sind, unter Ausbeutung leiden und ihrer Würde beraubt werden“, sagt Marina Nobiling, Leiterin für Nationale Programme von Samaritan’s Purse. Umfragen zeigten, dass Pornokonsum ein Einstiegstor sein kann, bevor dann sexuelle Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. „Die Porno-Industrie leistet somit dem Menschenhandel Vorschub und führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Prostitution“, so Nobiling. Im Rahmen des Projekts Alabaster Jar engagiert sich Samaritan’s Purse auch für die Opfer von Menschenhandel, die in der Prostitution gelandet sind. „Frauen, die sexuell ausgebeutet werden, haben oft kein Selbstwertgefühl und keine Hoffnung für die Zukunft. Mit unserer Arbeit wollen wir dem entgegenwirken, in dem wir ihnen vermitteln: Ihr seid wertvoll und von Gott geliebt.“ Dies sei die Grundlage, um überhaupt den Weg aus der Prostitution heraus finden zu können.

Samaritan’s Purse will sensibilisieren und aufrütteln
Neben der praktischen Unterstützung von Frauen in Prostitution, macht sich Samaritan’s Purse für eine stärkere Sensibilisierung stark. „Auch in Kirchengemeinden wird zu wenig über das Thema gesprochen“, stellt Nobiling fest. Es gelte, ein verstärktes Unrechtsbewusstsein zu entwickeln. „Wer Pornofilme konsumiert, unterstützt damit eine menschenverachtende Industrie.“ Um die Arbeit von Alabaster Jar auszuweiten, wird Samaritan’s Purse ab dem 1. November eine Sozialarbeiterin einstellen. Zudem werden weitere ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht. Weitere Informationen unter www.die-samariter.org/alabasterjar

Über Samaritan’s Purse e. V.

Samaritan’s Purse e. V. – Die barmherzigen Samariter mit Sitz in Berlin reagiert auf die körperlichen und spirituellen Bedürfnisse von Menschen in Krisensituationen. Der Verein im deutschsprachigen Raum wird von Sylke Busenbender und Gary Lundstrom geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham. Die Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Boone (US-Bundesstaat North Carolina) engagiert sich in mehr als 100 Ländern, um den Opfern von Krieg, Krankheit, Katastrophen, Armut, Hungersnot und Verfolgung zu helfen. Die Organisation trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist u. a. Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und im Bündnis Gemeinsam gegen Menschenhandel.

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