"Wenn es um Frontier Markets oder überhaupt um Afrika geht, kommen den meisten Anlegern Nigeria und Ghana vielleicht nicht als Erstes in den Sinn. Wir investieren mit unseren EM-Fonds jedoch bereits seit über einem Jahrzehnt in diese beiden Länder, die heute zu den größten Länderallokationen in unserem Frontier Markets Bond Fund gehören. (Nigeria ist mit 9,7% größtes und Ghana mit 5,7% drittgrößtes Land im Fonds)
Die Aussichten in Nigeria sind nach wie vor vielversprechend, da die neue Regierung eine ehrgeizige Reformagenda angekündigt hat, mit der Nigerias chronischer Mangel an Steuereinnahmen, ein überbewerteter Wechselkurs, die Abhängigkeit von subventioniertem Kraftstoff und die sinkende Ölproduktion angegangen werden sollen. Nachdem Präsident Tinubu Ende Mai vereidigt worden war, kündigte er die sofortige Abschaffung der Treibstoffsubventionen an, und einige Wochen später hob er die Handelsbeschränkungen auf dem Devisenmarkt auf und ebnete damit den Weg für eine Abwertung von über 30 %. Obwohl die Herausforderungen der Reformagenda offensichtlich sind, wie z.B. die Wiederherstellung der Liquidität auf dem Devisenmarkt, sind wir optimistisch, dass die Regierung an ihrer Reformagenda festhalten wird.
Ghana befindet sich in einer anderen Situation als Nigeria, da das Land einem IWF-Rettungsprogramm im Mai 2023 zugestimmt hat, nachdem es Ende 2022 mit seinen Auslandsschulden in Verzug geraten war. Positiv zu vermerken ist, dass Ghana seine Inlandsschulden im Jahr 2023 umstrukturiert hat und sich derzeit auch um eine Umstrukturierung seiner Auslandsschulden bemüht, wobei Unsicherheiten über das Ausmaß seiner Haushaltsdisziplin vor den Wahlen im Dezember 2024 bestehen."
Eine eingehendere Analyse zu Nigeria als Investitionsziel für Anleiheinvestoren finden Sie hier.
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