Die Corona-Krise ist vorüber, das Tourismusgeschehen hat sich normalisiert. Dennoch haben sich wichtige Rahmenbedingungen, die Gesellschaft sowie das Verhalten und die Bedürfnisse der Gäste verändert. Der Tourismus ist als Querschnittsbranche einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für die Harzregion und Garant für Lebensqualität. Für den nachhaltigen Erfolg bedarf es aber einer strategisch gut ausgewogenen Steuerung der Tourismusentwicklung, die zum einen das Wohl der Gäste und zum anderen die Akzeptanz und das Bewusstsein der einheimischen Bevölkerung für den Tourismus in den Fokus nimmt.
Diese Zusammenhänge stellte Prof. Dr. Bernd Eisenstein, Direktor des Deutschen Instituts für Tourismusforschung, den fast 100 Teilnehmern des Tourismustages heute eindrucksvoll dar. Seine Botschaft: „Tourismusentwicklung ist Lebensraumentwicklung: Es bedarf der Berücksichtigung von Interessen der Gäste und Einheimischen gleichermaßen.“ Diesbezüglich notwendig ist und bleibt das stetige und vollumfängliche Engagement der Akteure und Entscheidungsträger, um auch mittel- und langfristig vom Wirtschaftsfaktor Tourismus profitieren zu können.
In diesem Gesamtkontext spielen auch kluge und wichtige Investitionen in die Freizeit-Infrastruktur eine wichtige Rolle. Im Rahmen des Tourismustages stellten Gunnar Reuter, Geschäftsführer der Harzer Hexenreich GmbH, und Maik Berke, Geschäftsführer der Harzdrenalin GmbH, ihre beeindruckenden „Turm-Projekte“ vor. Auch wenn in beiden Vorhaben Aussichtstürme eine Rolle spielen, geht das jeweilige Angebot vor Ort weit darüber hinaus. Beide Produkte tragen maßgeblich zur Erlebnisvielfalt der Region bei und sind nicht vergleichbar. Gleiches gilt für den am heutigen Tag eröffneten Harzturm auf Torfhaus.
„Die Erlebnisdichte im Harz ist groß und wächst weiter. Das freut uns sehr und verspricht eine positive Entwicklung des Harz-Tourismus“, so Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes. „Nun muss es uns aber auch gelingen, die touristische Nachfrage und die Besucherströme so zu steuern, dass der Tourismus die Lebensqualität im Harz befördert und Überlastungen vermieden werden.“ Als eine Grundlage hat der Verband in diesem Jahr ein Konzept zur Besuchererfassung und -lenkung erarbeitet. Für die Umsetzung und Funktionalität der angestrebten Mechanismen bedarf es nun vielfältiger Maßnahmen und Investitionen vor Ort und in den Einrichtungen.
Auch in anderen Fragen des Destinations-Managements sieht sich der Harzer Tourismusverband in der Verantwortung. Als Dachverband und größtes touristisches Netzwerk der Drei-Länder-Region Harz kann er konzeptionelle Grundlagen schaffen, deren erfolgreiche Realisierung jedoch maßgeblich vom gemeinsamen Handeln der Tourismusakteure in der gesamten Region abhängig ist.
Mitgliederversammlung des Harzer Tourismusverbandes
In der sich dem Fachvortrag anschließenden Mitgliederversammlung wurden traditionsgemäß wichtige Beschlüsse für die weitere Arbeit des Verbandes gefasst. Im Mittelpunkt stand die Satzungsänderung zur Erweiterung des Abteilungsvorstandes Marketing und die sich daraus ergebende Wahl der neuen Mitglieder des Gremiums. Aufgrund des großen Interesses an der Mitarbeit entschied sich der Vorstand, der Mitgliederversammlung dessen Erweiterung um drei Sitze zu empfehlen. Nach der entsprechenden Beschlussfassung zur Satzungsänderung erfolgte die Wahl der neuen Mitglieder des Abteilungsvorstandes Marketing. Zukünftig arbeiten Mark Berke, Geschäftsführer der Harzdrenalin GmbH, Katharina Dundler, Teamleiterin Oberharz der Glücksburg Consulting AG, und Stefanie Müller, Leiterin des Blankenburger Tourismusbetrieb hier mit.
Auf der Tagesordnung der Versammlung stand darüber hinaus der Rückblick auf das nahezu abgelaufene Geschäftsjahr. Im Mittelpunkt der Marketingarbeit standen neben der Umsetzung dreier mehrwöchiger Kampagnen in wichtigen Quellmärkten, zahlreiche Online-Marketingmaßnahmen und die Fortsetzung der Podcast-Serie „Der Harz hinter den Kulissen“. Auch das Auslandsmarketing in Dänemark und in den Niederlanden wurde kontinuierlich fortgesetzt.
Aber auch die weitere Umsetzung der in 2022 eingeführten Marketing- und Produktstrategie „Die Brockenbande“ war eines der zentralen Themen 2023. Hier wurden Fotopoints aufgestellt und weitere Rätseltouren entwickelt. Für die Website wurde weiterer Content in Form von Hörspielen und Podcasts produziert. Des Weiteren konnte der Erlebniswert der Onlinepräsenz durch das Spiel „Sechs verHEXt“ und ein umfangreiches Geräusche-Quiz ausgebaut werden. Die Strategie und Umsetzung überzeugte zuletzt auch die Jury zum Deutschen Tourismuspreis. Unter 73 Bewerbern schaffte es „Die Brockenbande“ unter die fünf Nominierten. Die Preisträger werden im Rahmen des Deutschen Tourismustages am 23. November 2023 in Bielefeld bekannt gegeben. „Mit dieser innovativen Marketingidee haben wir im Harz etwas einzigartiges geschaffen. Die große Unterstützung der Mitglieder und Partnerunternehmen, die bereits eigene Produkte entwickelt haben, und natürlich die Nominierung zum Deutschen Tourismuspreis zeigen, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben“, freut sich Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes. Sie hofft auf eine lange Erfolgsserie der „Brockenbande“, weitere Projekte dazu befinden sich bereits in der Vorbereitung.
Einen detaillierten Überblick über die Verbandsaktivitäten des Jahres 2023 gibt der HTV-Jahresrückblick, der ab Ende des Jahres im Servicebereich der HTV-Website www.harzinfo.de zu finden sein wird. Mitglieder und Partner erhalten diesen zu gegebener Zeit mit separater Post.
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