Dies ist das Ergebnis aus der gemeinsamen aktuellen Saisonbefragung der Industrie- und Handelskammern Cottbus, Ostbrandenburg sowie Potsdam. Einbezogen waren gut 600 Leistungsträger aus der Gastronomie, dem Beherbergungsgewerbe, dem Wassertourismus, der Freizeitgestaltung sowie aus der Veranstaltungsbranche.
Nach den Angaben der Unternehmen ist die aktuelle Geschäftslage der Brandenburger Tourismuswirtschaft im Vergleich zum Frühjahr 2023 stabil geblieben. Über 80 Prozent der Betriebe beurteilen ihre Lage als gut oder befriedigend. Unter den befragten Beherbergungsbetrieben beurteilen sogar nur zwei Prozent die Geschäftslage als schlecht. Hintergrund ist eine gute Auslastung in den Sommermonaten. Trotz Preissteigerungen wollten sich die Gäste den Urlaub nicht verderben lassen.
Sorgen bereiten den Unternehmen die Geschäftsaussichten. Trotz einer Verbesserung gegenüber den Einschätzungen im Jahr 2022 rechnet in der Gastronomie jedes zweite Unternehmen mit einer Verschlechterung.Der Hauptgrund hierfür sind die Kostensteigerungen, insbesondere für Energie, aber auch für Rohstoffe und Personalkosten. Die Fachkräftesituation bleibt angespannt: Fast die Hälfte der touristischen Unternehmen kann derzeit offene Stellen nicht besetzen. Hinzu kommt die Sorge, ob der Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie weiterhin reduziert bleibt.
In der Wintersaison 2023/2024 rechnen bis zu zwei Dritteln der touristischen Unternehmen mit fallenden Umsätzen. Das ist eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Frühjahr 2023. Rund die Hälfte der Unternehmen geht jedoch von einem gleichbleibenden Umsatzaufkommen aus. Deutlich über 50 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe gehen von steigenden Kosten für die Übernachtung sowie für Speisen und Getränke aus.
Der Anteil an Investitionen in den Unternehmen in der Tourismuswirtschaft im Land Brandenburg ist im Vergleich zum Frühjahr 2023 leicht gestiegen. Von denjenigen, die investieren, rechnet ein Großteil mit steigenden oder zumindest gleichbleibenden Investitionsausgaben. Hauptmotiv für Investitionen bleiben Ersatzbedarfe, während Rationalisierung erheblich an Bedeutung gewinnt. Etwa die Hälfte der Unternehmen hat Probleme, offene Stellen zu besetzen. Gesucht werden insbesondere Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und Arbeitnehmer mit einer dualen Berufsausbildung.
Die Befragung fand vom 11. September bis zum 5. Oktober 2023 statt. Insgesamt wurden 608 Unternehmen in die Befragung einbezogen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.
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