BIGtalk digital mit Dr. Heart: Dem Herzinfarkt einfach davonlaufen

Die Wunderpille gegen Herzinfarkt gibt es nicht, aber ein starkes Lebenselixier: Bewegung. In Verbindung mit einer Ernährung mit möglichst naturbelassenen Nahrungsmitteln ließen sich neun von zehn Herzinfarkten vermeiden. „Wenn ich den Tag mit körperlicher Aktivität beginne, wird es zu 90 Prozent ein guter Tag. Denn ich senke auch meinen Stresslevel“, so Dr. Stefan Waller am Donnerstag, 9. November 2023, beim BIGtalk digital „Herzgesund leben: Wie sich 9 von 10 Herzinfarkten vermeiden lassen“. Zu der Veranstaltung hatte BIG direkt gesund als Partnerin der Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung alle Interessierten eingeladen.

Bei den Herzwochen dreht sich im November alles um den plötzlichen Herztod. „In 80 Prozent der Fälle ist tatsächlich ein Herzinfarkt die Ursache dafür. In den übrigen 20 Prozent kann es sich um Herzmuskelentzündungen durch eine Virusinfektion oder angeborene Herzmuskelerkrankungen handeln“, so der Kardiologe und Herzcoach Dr. Stefan Waller aus Berlin, der als Dr. Heart auf verständliche Gesundheitsaufklärung setzt.

Risiko für Herzinfarkt halbieren
Je höher das Risiko für eine koronare Herz-Kreislauferkrankung ist, umso mehr bringt es, wenn man etwas tut. „Menschen nach einem Herzinfarkt könnten ihr Risiko, in den nächsten vier Jahren erneut einen Herzinfarkt zu erleiden, halbieren, wenn sie sich jeden Tag bewegen würden. Aber weniger als 10 Prozent der Menschen tun das auch.“ Das sei nicht nur Bequemlichkeit und Faulheit, sondern auch Unsicherheit darüber, was man seinem Herzen zumuten könne, so Waller.

Angst und Zweifel bei Betroffenen
Diese Angst kann Markus Patzer nachvollziehen. Vor drei Jahren hat er einen Herzstillstand erlebt und überlebt. „Nach so einem Vorfall hat man Angst und Zweifel. Wenn man noch nie Sport gemacht hat, ist die Hemmschwelle noch größer als bei mir.“ Denn der heute 49-Jährige ist seit vielen Jahren aktiver Sportler, hatte kein Übergewicht, raucht nicht. Die typischen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt hatte er somit nicht. Aber offenbar eine genetische Vorbelastung. Er leidet unter einer angeborenen Fettstoffwechselstörung mit daraus resultierend erhöhten Cholesterinwerten. So waren seine Herzkranzgefäße zu 80 bis 90 Prozent verengt. Davon hat er nichts bemerkt, was ebenfalls ungewöhnlich ist. Eigentlich seien Angina-Pectoris-Schmerzen wie Engegefühl in der Brust oder drückende Schmerzen im Oberkörper zu erwarten, so Dr. Waller. „Aber das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und oftmals fehlen eben typische Beschwerden“.

Herzdruckmassage rettete Markus Patzer das Leben
Dass Markus Patzer überlebt hat, hat er seiner Frau und einer Nachbarin zu verdanken. Die beiden wechselten sich bei der Herzdruckmassage ab. „In einer solchen Situation gibt es nur eine Sache, die man falsch machen kann: nichts zu tun. Jede Minute sinken die Überlebenschancen um 10 Prozent. Der Notarzt benötigt im Schnitt rund 7 Minuten zum Einsatzort oder auch länger. Und bitte keine Zeit mit der Beatmung verlieren. Diese verschlechtert eher die Überlebensraten“, so Dr. Waller.  Daher gilt: „Drücken, bis der Arzt kommt“, und zwar ausreichend beherzt: Der Brustkorb sollte dabei 100 bis 120 Mal pro Minute fünf bis sechs Zentimeter eingedrückt werden, gern nach dem Rhythmus des Songs der Bee Gees „Staying alive“.

Jede Bewegung besser als keine
Markus Patzer hat die Herzdruckmassage das Leben gerettet. „Markus hat ein zweites Leben geschenkt bekommen. Keiner hat es mehr verdient als er, er macht was aus diesem Geschenk“, sagte Dr. Waller, der Markus Patzer in Sachen Herzgesundheit coacht. Im letzten Jahr hat sein Patient und mittlerweile Freund zu Fuß die Alpen überquert, dieses Jahr mit dem Mountainbike. Doch so viel Sport muss gar nicht sein. „Grundsätzlich ist jede Bewegung besser als keine. Außer bei einer Grippe oder einer anderen Viruserkrankung. Übrigens erhöht eine Grippe das Risiko für einen Herzinfarkt um das Achtfache“, so Dr. Waller.

Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BIG, stellte die verschiedenen Präventions- und Sportangebote der Kasse vor. Zudem unterstützt die BIG auch alle zwei Jahre die sportmedizinische Untersuchung mit bis zu 300 Euro.

Dr. Stefan Waller machte zum Schluss allen Unentschlossenen klar: Schon der tägliche Spaziergang kann Wunder wirken.

Über BIG direkt gesund

Die BundesInnungskrankenkasse Gesundheit – kurz BIG direkt gesund – wurde 1996 in Dortmund gegründet. Die große Idee hinter der BIG: Direkter geht Krankenkasse nicht. Gemeint ist damit eine konsequente Online-Ausrichtung und Service in neuer Qualität mit großer Schnelligkeit. Die BIG bietet moderne Kommunikationswege passend zum digitalen Lebensstil ihrer bundesweit rund 510.000 Versicherten. Diese Kundinnen und Kunden erfahren eine empathische, wertschätzende und verständliche Beratung per Telefon, Chat, Mail oder Brief. Viele Zusatzleistungen sowie ein attraktives Bonusprogramm sind weitere große Pluspunkte. BIG direkt gesund hat ihren Rechtssitz in Berlin, ihre Hauptverwaltung in Dortmund und einen wichtigen Verwaltungsstandort in Aachen. Die BIG beschäftigt an den operativen Standorten rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in 14 Kundencentern wird Beratung vor Ort angeboten.

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