Ab dem 20. November bleiben das Haupthaus und Schaumagazin bis Ende 2026 geschlossen. Haus Riensberg, die Wissenswerkstatt Archäologie im Eichenhof, Haus Mittelsbüren, die Tarmstedter Scheune und die Mühle Oberneuland sind weiterhin geöffnet. Im Sommer werden auch wieder Veranstaltungen im Park des Museums stattfinden, u.a. Fockes Fest.
„Wir freuen uns sehr, dass es mit der Umsetzung der Baumaßnahme, die auf eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2013 zurückgeht, endlich losgeht. Uns ist bewusst, dass es eine besondere Verantwortung und Ehre ist, eine zeitgemäße Ausstellung zur Geschichte unseres Bundeslandes bis in die unmittelbare Gegenwart zu kuratieren. Daher freuen wir uns besonders, dass viele Bremer und Bremerinnen sich an ihrer Entwicklung mit ihrem Wissen beteiligen – als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat, im Beirat Inklusion, im Bürgerbeirat, im Verein für Freunde des Focke-Museums, im jungen Freundeskreis oder als anderweitige Kooperationspartner“, sagt die Direktorin des Focke-Museums.
Was macht ein Museum während der Schließzeit? Ein Großteil der inhaltlichen Planungen für die kommende Sammlungsausstellung ist schon abgeschlossen, ebenso die Entwürfe des Gestalterbüros Ralph Applebaum Associates (RAA). Aber bevor die Bauarbeiten zur Überdachung zweier Innenhöfe beginnen, müssen die jetzt zu sehenden 1083 Objekte ausgeräumt werden. Darunter befinden sich Leichtgewichte wie ein Pfefferkorn aus dem 12. Jahrhundert und ein mittelalterlicher Lederschuh, aber auch eine 1,8 Tonnen schwere Silberpresse. Die Restauratorinnen und Restauratoren begutachten, dokumentieren, säubern und, wenn nötig, restaurieren die Objekte, bevor sie sie verpacken. Oder sie hausen sie ein, wie etwa die Original-Kurfürsten von der Rathaus-Fassade, die an ihrem Stammplatz stehen bleiben. Die temporäre Lagerung erfordert eine aufwendige Logistik, denn Magazinflächen sind knapp. Für die Schließzeit wurden zusätzliche Räume angemietet, auch in den Gängen des Schaumagazins werden Objekte zwischengelagert. Bis Mitte November 2024 wird das Haupthaus besenrein an Immobilien Bremen übergeben, so dass dann mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Durch die Überdachung der fkInnenhöfe erhält das Museum mehr als 500 Quadratmeter zusätzlich als Ausstellungsfläche.
Etwa zwei Drittel der Objekte aus der jetzigen Ausstellung werden nach der Wiedereröffnung des Hauses nicht mehr präsentiert werden, darunter Silbergerät und der Bug eines Holzschiffes, das sogenannte Becks-Schiff. Dafür steuert die Landesarchäologie einen um 800 gebauten frühmittelalterlichen Lastkahn aus der Gründungszeit Bremens bei, der elf Meter lange „Karl“, der nach Karl dem Großen benannt wurde. Ein weiterer spektakulärer Neuzugang ist ein Wandbehang von der legendären Bremen IV aus dem Speisesaal der Ersten Klasse. Künftig wird das 20. Jahrhundert ausführlicher dargestellt, die Schau wird darüber hinaus bis an die Gegenwart heranführen. Das Ringen um die Freiheit der Stadt und ihrer Bewohner und Bewohnerinnen zieht sich als roter Faden durch die Chronologie zur Bremer Geschichte. In drei Themenräumen werden zudem die Bereiche Wirtschaft und Technik, Stadtentwicklung und gesellschaftliche Netzwerke vertieft dargestellt.
Die Kosten für die Erweiterung und die Neukonzeption der Sammlungsausstellung werden mit etwa 10,2 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung übernehmen die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Freie Hansestadt Bremen sowie Mäzene und Sponsoren.
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