Häufige Komplikationen bei Frühgeborenen sind Störungen der Atmung und des Kreislaufs, außerdem sind sie anfällig für Infektionen. Auch Albert hatte keinen einfachen Start ins Leben: Schwierigkeiten mit der Atmung machten einen rund zweimonatigen Aufenthalt im Inkubator auf der Neonatologie notwendig. Eine komplizierte Zeit für Alberts Eltern, die sich dennoch mit großer Dankbarkeit an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jenaer Neonatologie erinnern. Die Familie aus Sömmerda konnte bereits 2007 die Möglichkeit nutzen und im Ronald McDonald Haus übernachten, das seit 2021 wieder in direkter Nachbarschaft zum Klinikum in Lobeda ist und nach wie vor Eltern kranker Kinder im UKJ ein Zuhause auf Zeit bietet. Den Weltfrühgeborenentag feiert die Jenaer Kinderklinik daher auch zusammen mit ehemaligen Frühgeborenen und ihren Familien im Ronald McDonald Haus, das anlässlich des Tages bei Einbruch der Dunkelheit lila beleuchtet wird.
Für Albert war es ein Bedürfnis, seine „damaligen Lebensretter“, wie er das Team der Neonatologie bezeichnet, in Jena zu besuchen und sich bei ihnen persönlichen zu bedanken – und anderen Betroffenen Mut und Hoffnung zu machen. Insbesondere für Dr. Doerfel hat er eine schöne Überraschung parat: Sobald er seine Fluglizenz hat – die steht für das kommende Jahr an – möchte er mit ihm einen Rundflug machen.
Über die Jenaer Neonatologie
Die Jenaer Neonatologie betreut jährlich etwa 200 Frühgeborene, davon rund 50 kleinste Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Gerade diese benötigen eine intensive und hochspezialisierte Betreuung. Seit 2006 ist das UKJ als Perinatalzentrum der höchsten Stufe anerkannt. Das bedeutet, in Jena sind alle Voraussetzungen gegeben, um auch diese frühen Frühgeburten betreuen zu können – und das in einem multiprofessionellen Team: Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Mitarbeiter aus Milchküche, der Elternberatung und der sozialmedizinischen Nachsorge kümmern sich rund um die Uhr um die kleinen Patienten.
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