Dazu Kathrin Hartmann, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Vorlesen ist zentral für den späteren Bildungserfolg von Kindern. Bildungsstudien belegen seit Jahren eine mangelnde Lesefähigkeit bei einem immer größeren werdenden Teil der Kinder in Deutschland. Damit fehlt ihnen die zentrale Grundfähigkeit für eine erfolgreiche Bildungsbiografie. Alle Akteure im Bildungswesen sind gefordert, hier aktiv und systematisch entgegenzuwirken und die Lesefähigkeit von Kindern frühestmöglich gemeinsam zu stärken.“
Bibliotheken stehen Familien, Kindern und Jugendlichen als zentrale Orte des Lesens und der Medienbildung offen. Mit ihrer gezielten Leseförderung im Rahmen von Vorlesenachmittagen, Bücherclubs, der Vermittlung von Lesepat*innen oder kreativen Leseförderprojekten sind Bibliotheken für alle da, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Nutzer*innen. Als zentrale Partner von Kitas und Schulen können sie gerade den Kindern Vorleseerlebnisse ermöglichen, in deren Familien Vorlesen bislang noch keine größere Rolle spielt.
Der dbv engagiert sich seit Jahren in verschiedenen Projekten für die Stärkung der Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. Er beteiligt sich mit „Gemeinsam Digital!“ am BMBF-Programm „Kultur macht stark“, ist Partner der Stiftung Lesen bei „Lesestart 1-2-3“, vergibt gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels das Gütesigel Buchkita, ist Teil des „Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung“ und unterstützt den „Nationalen Lesepakt“.
Bundesweiter Vorlesetag
Der Bundesweite Vorlesetag wurde 2004 von der ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn Stiftung initiiert. Ziel ist es, alljährlich ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens für Kinder und Erwachsene zu setzen. Jedes Jahr beteiligen sich an dem Tag viele Bibliotheken mit Vorleseveranstaltungen.
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr als 2.000 Mitgliedern bundesweit rund 9.000 Bibliotheken mit ca. 25.000 Beschäftigten. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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