Obwohl die Form des Streichquartetts oder -quintetts zu Beginn des 20. Jahrhunderts langsam aus der Mode geriet, reizte die Tonsetzer dennoch die Auseinandersetzung mit den fest etablierten Instrumentenkombinationen. So auch Alexander Glasunow in seinem Quintett. Einen langen Atem musste Igor Strawinsky auf der Suche nach seiner eigenen originären Klangsprache unter Beweis stellen. In seinem Concertino für Streichquartett verbindet er zu gleichen Teilen die Ideen seiner musikalischen Zukunft mit den Geistern der großen Meister. Anton Weberns kurze Bagatellen für Streichquartett bilden die Abkehr vom romantischen Klangbild hin zu einer neuen, herben Klanglichkeit. Und mit dem berühmten Oktett von Felix Mendelssohn Bartholdy geht es von der Moderne zurück ins sommerliche Berlin des Jahres 1825, an eine Adresse, die wohl vertraut ist: Leipziger Straße 3, dort, wo heute der Bundesrat tagt. Das Oktett ist nicht nur eines der großen Meisterwerke der Kammermusik, sondern auch ein geistes- und musikgeschichtliches Dokument für das Berlin des Idealismus.
2. Kammerkonzert
Alexander Glasunow Streichquintett A-Dur op. 39
Igor Strawinsky Concertino für Streichquartett
Anton Webern Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9
Felix Mendelssohn Bartholdy Oktett Es-Dur op. 20 (Urfassung)
Violine Martin Blomenkamp, Felix Heckhausen, Hibiki Oshima, Gideon Schirmer
Viola Tomohiro Arita, Maria Rallo Muguruza
Violoncello Clara Grünwald, Merlin Schirmer
Sonntag, 10. Dezember 2023, 11:00 Uhr, Elbphilharmonie Kleiner Saal
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