„Orange The World“ und enditnow® rufen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen auf

Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird. Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterstützt dieses Anliegen mit konkreten Aktivitäten.

In diesem Jahr stellt UN Women Deutschland (Bonn) die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Leben – inklusive der digitalen Welt – in den Fokus der Orange The World Kampagne. Moderne Kommunikations- und Informationstechnologien hätten geschlechtsspezifische Gewalt nicht nur verstärkt, sondern auch diversifiziert, so UN Women Deutschland. Als Beispiele werden Hasskommentare, Gewaltandrohungen, sexuell explizite Kommentare und Cyber-Stalking genannt. Die Formen dieser Gewalt würden sich ständig weiterentwickeln und seien bisher gar nicht oder kaum kriminalstatistisch erfasst.

Jede dritte Frau weltweit von Gewalt betroffen

Gegenwärtig hat weltweit jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben in irgendeiner Form Gewalt erfahren. Dazu zählen häusliche Gewalt, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, Belästigung am Arbeitsplatz, digitale Belästigung, Hassreden, psychologischer Missbrauch, Stalking, Mobbing, Kinderheirat, weibliche Genitalverstümmelung, Ehrenmorde und Femizide.

enditnow-Sabbat am 9. Dezember

Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland (Ostfildern/Hannover) schließt sich dem Anliegen der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie auch gegen Kinder und Schutzbefohlene an und hat den Samstag, 9. Dezember, zum enditnow-Sabbat erklärt. Adventisten feiern am Samstag, dem biblischen Ruhetag (Sabbat), ihre Gottesdienste.

Dazu schreibt Dany Canedo, Leiterin der Frauenarbeit der Freikirche in Deutschland in der Kirchenzeitschrift Adventisten heute (Novemberausgabe 2023): „Missbrauch in all seinen Facetten ist nicht nur Teil unserer Gesellschaft, er findet sich auch in unseren Gemeinden wieder. Das ist eine Realität, der wir uns stellen müssen, wenn wir die Situation verändern wollen. Neben der wichtigen Aufarbeitung ist die Prävention dabei ein wesentlicher Bestandteil des konsequenten Entgegentretens.“ Die Abteilung für Frauenarbeit der Adventisten arbeitet diesbezüglich mit dem Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“ der Freikirche zusammen und lädt am 9. Dezember um 19 Uhr alle am Thema Interessierten zu einem Zoom-Meeting ein. Die Zugangsdaten können per E-Mail an frauen@adventisten.de  angefordert werden.

Initiative enditnow®

Im Jahr 2009 wurde von der Frauenabteilung der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten und der Hilfsorganisation ADRA die Initiative enditnow® ins Leben gerufen. Sie wird inzwischen von allen Abteilungen der Kirche unterstützt. enditnow® ruft dazu auf, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit endgültig beendet werden soll. Außerdem solle die Position der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu Gewalt gegenüber Frauen bekannt gemacht werden. Die Kampagne möchte Menschen weltweit sensibilisieren, mobilisieren und andere Initiativen dazu einladen, diesem globalen Problem entgegenzutreten.

Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“

In Deutschland hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten seit Dezember 2009 Richtlinien und einen Verhaltenskodex für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschlossen. Im Juni 2010 wurde durch die Freikirche der unabhängige Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“ berufen, der sich einerseits um die Erstellung von Materialien kümmert und andererseits in konkreten Fällen angesprochen wird, diese entsprechend seiner ihm übertragenen Kompetenz aufzuarbeiten. Weitere Infos unter http://sexueller-gewalt-begegnen.de/.  Ein Filmporträt des Fachbeirats ist unter folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/l_10cc-DRrk. Die gebührenfreie Nummer des Hilfstelefons, bei dem sich Betroffene oder solche, die eine betroffene Person kennen, melden können, lautet: 0800 5015 007; E-Mail: missbrauch@adventisten.de

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