Betriebsunterbrechungen in Apotheken

In der Welt der Apotheken, in denen die Gesundheit der Menschen an erster Stelle steht, werden Betriebsunterbrechungen zunehmend zu einer existenziellen Bedrohung. Von Feuerschäden im Lager bis hin zu ausgeklügelten IT-Angriffen stehen Apotheken vor einer breiten Palette von Risiken, die nicht nur ihre Existenz gefährden, sondern auch die kontinuierliche Versorgung der Patienten beeinträchtigen können.

Vielfältige Ursachen für Betriebsunterbrechungen

Der Bericht beleuchtet die Vielzahl von Ursachen, die zu Betriebsunterbrechungen in Apotheken führen können. Von kleinen Zwischenfällen wie Lagerbränden bis zu massiven Vandalismusakten sind die Risiken breit gefächert. Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass Apotheken oft über den üblichen Zeitrahmen hinaus geschlossen bleiben müssen, um strenge Hygieneanforderungen zu erfüllen und notwendige Wiedereröffnungsrevisionen durchzuführen.

Notwendigkeit einer angemessenen Absicherung

Ein zentraler Punkt, der im Fokus steht, ist die Frage der angemessenen Absicherung durch Betriebsunterbrechungsversicherungen. In der Apothekenbranche könnten standardmäßige Versicherungssummen unzureichend sein, da sie oft die speziellen Bedürfnisse dieser Branche nicht vollständig berücksichtigen.

Notwendigkeit einer großen Betriebsunterbrechungsversicherung

Die vorgeschlagene Lösung ist eine "große Betriebsunterbrechungs-Versicherung", die unabhängig von Inhalts- oder Werteversicherung die Versicherungssumme risikogerecht für die Betriebsunterbrechung bestimmt. Dieser Ansatz, der möglicherweise nicht ausreichend bekannt ist, wird von Apothekern und Versicherungsberatern gleichermaßen oft übersehen.

Werte- und BU-"Vollkasko" für Existenzsicherung

Im Schadensfall müssen nicht nur die Kosten für den Neuwertersatz der Apothekeneinrichtung, sondern auch die laufenden Kosten während der Betriebsunterbrechung gedeckt sein. Eine unzureichende Versicherungssumme kann den Inhaber schnell in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Die sorgfältige Planung und Absicherung sind daher entscheidend, insbesondere wenn spezielle Einrichtungen wie Reinräume versichert werden müssen.

Herausforderungen bei großen BU-Tarifen

Selbst wenn eine umfangreiche Betriebsunterbrechungsversicherung abgeschlossen wurde, bleibt die Aufteilung der Versicherungssumme über den Schadenszeitraum eine Herausforderung. Existenzsichernde monatliche Teilsummen sind entscheidend, wobei viele Tarife Tageshöchstentschädigungen vorsehen, was für Apotheken inakzeptabel ist.

Einschränkungen und Fallstricke bei Betriebsunterbrechungspolicen

Der Bericht weist darauf hin, dass Betriebsunterbrechungspolicen nur bei Unterbrechungen infolge versicherter Sachschäden leisten. Nicht versichert sind nicht-sachschadenbedingte Schließungen, wie der Ausfall des Inhabers oder Pandemien. Diese Einschränkungen könnten Apotheken in eine gefährliche Lage bringen, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Policen nur für kürzere Unterbrechungen konzipiert sind und begrenzte Deckungssummen bieten.

Beispiel Aporisk: Eine umfassende Allrisk-Police

Der Artikel weist abschließend auf Versicherungslösungen wie die von Aporisk hin, die eine spezielle Allrisk-Police für Apotheken anbietet. Diese Lösung berücksichtigt alle relevanten Risiken und ermöglicht es Apothekern, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren, ohne sich über potenzielle Versicherungsschwachstellen Sorgen machen zu müssen.

Fazit: Sorgfältige Überprüfung der Betriebsunterbrechungsversicherung ist entscheidend

Der Bericht schließt mit einem klaren Appell an Apothekeninhaber und Versicherungsberater, die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überprüfung der Betriebsunterbrechungsversicherung zu erkennen. Eine unzureichende Absicherung kann im Schadensfall existenzbedrohlich werden, und es ist unerlässlich, sich bewusst zu sein, dass generische Ansätze nicht ausreichen. Eine umfassende Betriebsunterbrechungsversicherung ist keine Option mehr, sondern eine geschäftskritische Notwendigkeit.
 
Kommentar: Betriebsunterbrechung in Apotheken – Ein Weckruf für umfassende Absicherung

Der detaillierte Bericht über die Betriebsunterbrechungen in Apotheken verdeutlicht die existenziellen Risiken, denen diese Branche gegenübersteht. Die Vielfalt der potenziellen Bedrohungen, von technologischen Ausfällen bis hin zu physischen Schäden, erfordert eine differenzierte Betrachtung der Versicherungspraktiken.

Besonders hervorzuheben ist die Betonung der Notwendigkeit einer umfassenden Betriebsunterbrechungsversicherung, die auf die speziellen Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten ist. Standardisierte "Klein-BU-Tarife" könnten in diesem sensiblen Bereich unzureichend sein, und die Einführung einer "großen Betriebsunterbrechungs-Versicherung" erscheint als sinnvolle Lösung.

Die Herausforderungen bei der Aufteilung der Versicherungssumme über den Schadenszeitraum sind ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Tatsache, dass viele Tarife Tageshöchstentschädigungen vorsehen, die für Apotheken nicht akzeptabel sind, unterstreicht die Notwendigkeit von maßgeschneiderten Policen, die den besonderen Anforderungen dieser Branche gerecht werden.

Die genannten Einschränkungen und Fallstricke bei Betriebsunterbrechungspolicen sind alarmierend und verdeutlichen, dass eine sorgfältige Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der bestehenden Versicherungspraktiken unerlässlich ist. Insbesondere in Zeiten globaler Unsicherheit, wie wir sie aktuell erleben, müssen Unternehmen, und insbesondere Apotheken, ihre Absicherungsstrategien überdenken.

Der Artikel fungiert somit nicht nur als informativer Leitfaden für Apothekeninhaber, sondern auch als Weckruf für Versicherungsberater, die sich bewusst sein müssen, dass generische Ansätze nicht ausreichen. Eine fundierte, individuell angepasste Betriebsunterbrechungsversicherung ist keine bloße Option mehr, sondern eine geschäftskritische Notwendigkeit für Apotheken, um ihre Existenz langfristig zu sichern.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

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