Die Deutsche Bundesbank möchte mit dieser Studie die Diskussion über die Zukunft des Bargelds bereichern. Die Studie soll einen Beitrag dazu leisten, dass die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden, damit Bargeld auch zukünftig ein attraktives, verlässliches, wettbewerbsfähiges und allgemein akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist.
Neben den Nutzern seien vor allem die Politik und die Bargeldakteure dazu aufgerufen, dem Wunsch nach Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr gerecht zu werden – einer repräsentativen Umfrage zu Folge wünschen sich nämlich 93 Prozent der Befragten, auch weiterhin frei wählen zu können, wie sie ihre Zahlungen tätigen.
Die Deutsche Bundesbank beschäftigt sich in der neu erschienen Studie mit der Frage wie Bargeld in der Zukunft genutzt wird. Die Studie skizziert drei unterschiedliche Szenarien für das Bezahlen mit Bargeld im Jahr 2037. Ein Szenario beschriebt die „hyperdigitale Bezahlwelt“, in der das Bargeld so gut wie verschwunden ist. Die Rückbesinnung auf die Vorzüge des Bargeldes – nach einem starken Rückgang – und einer anschließenden Stabilisation zeigt das Szenario „Die Bezahlwelt in der Bargeld-Renaissance“ auf. Das dritte Szenario „Die verschwindende hybride Bezahlwelt“ spiegelt ein Umfeld wider, in dem die Nutzung des Bargeldes massiv von den Lebensumständen der Menschen abhängt, sich der Zugang zu Bargeld stetig verschlechtert und sich die Bargeldnutzung ausschleicht.
Diese Szenarien – in denen das Bargeld nie ganz verschwindet – seien keine Prognosen, es sind mögliche Zukunftsbilder. Man wolle eine Vorstellung davon erhalten, in welchem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld Bargeld zukünftig eingebettet ist, um daraus Handlungsoptionen ableiten zu können, erklärte Burkhard Balz, Mitglied im Vorstand der Bundesbank.
Die Studie stellt, anhand von Interviews mit Wissenschaftlern, Bargeldakteuren, Notenbanken und Sozialverbänden sowie einer umfassenden Literaturrecherche und einer repräsentativen Online-Umfrage eine Reihe von Schlüsselfaktoren heraus, die Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Bargelds haben könnten.
Die BDGW begrüßt diese Studie und dass Engagement der Bundesbank ausdrücklich und sieht sich in der Auffassung bestätigt, dass Politik, Bundesbank und Bargeldakteure gemeinsam handeln müssen, damit das Bargeld auch künftig ein attraktives, allgemein verfügbares und akzeptiertes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel bleibe.
Die Pressenotiz der Deutschen Bundesbank finden Sie hier.
Der BDGW gehören zurzeit 26 ordentliche Mitgliedsunternehmen, mit insgesamt 78 Niederlassungen, und 25 außerordentliche Mitgliedsunternehmen an. Insgesamt verfügt die Branche über rund 2.500 gepanzerte Spezialgeldtransportfahrzeuge und beschäftigt ca. 10.000 Mitarbeiter. Davon sind 2/3 im Geld- und Werttransport und 1/3 in der Geldbearbeitung tätig. Der Umsatz der Branche lag im Jahr 2022 bei rund 630 Mio. Euro.
Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW)
Norsk-Data-Straße 3
61352 Bad Homburg
Telefon: +49 (6172) 948-050
Telefax: +49 (6172) 458-580
http://www.bdgw.de
Pressesprecherin
Telefon: +49 (30) 28880726
E-Mail: zoeller@bdgw.de