- Berlinale steigert kulturelles Renommee und die Wirtschaftskraft
- Hotels, Restaurants, Kultur und Transportmittel profitieren besonders
Die Berlinale gehört neben Cannes, Locarno und Venedig zu den wichtigsten europäischen Filmfestivals mit internationalem Wettbewerb. Nicht nur die kulturelle Bedeutung für Berlin ist außerordentlich. Die Effekte der Filmfestspiele auf die Wirtschaft der Stadt sind ebenfalls beachtlich. So liegen nach Berechnungen der Investitionsbank Berlin (IBB) die Konsumimpulse der diesjährigen 74. Berlinale bei 90 Mio. Euro. Inklusive der wirtschaftlichen Nachlaufeffekte früherer Berlinalen führt dieser Impuls zu einer Steigerung des Berliner Bruttoinlandsprodukts von insgesamt 135 Mio. Euro, verteilt auf die Jahre 2024 und 2025. Dabei werden knapp 100 Mio. Euro schon im Jahr der 74. Berlinale wirksam. Die Volkswirte der IBB haben die durch die Internationalen Filmfestspiele generierten Wertschöpfungseffekte berechnet. Dabei haben sie die zugrunde gelegten Konsumimpulse etwa aus Hotelausgaben, Restaurantbesuchen, Kultur, Transportmittel, Eintrittskarten sowie nachgelagerte multiplikativen Ausgabeneffekte berücksichtigt.
Da die Berlinale ein jährlich wiederkehrendes Festival ist, gesellen sich zum Konsumimpuls des Jahres 2024 noch weitere wirtschaftliche Nachlaufeffekte aus früheren Berlinalen. Diese verstärken die wirtschaftliche Wirkung des diesjährigen Festivals. Denn das wirtschaftliche Umfeld der Berlinale hatte Zeit, sich auf das jährlich wiederkehrende Ereignis einzustellen.
Dr. Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der IBB: „Die Unternehmen profitieren von der Planungssicherheit gewachsener und verlässlicher Festival-Strukturen und können Personal einstellen und notwendige Investitionen frühzeitig tätigen. Beispielsweise konnten zahlreiche der in den Vorjahren geschaffenen Arbeitsplätze im Gastgewerbe, Einzelhandel oder anderen Dienstleistungsunternehmen dank planbarer Auslastung gesichert werden.“
Mariëtte Rissenbeek, Geschäftsführerin der Berlinale: „Die Berlinale hat nicht nur eine große Strahlkraft für das Berliner Publikum, sondern auch für die internationale Film- und Medienwirtschaft. Einerseits stärken die 18.000 Fachbesucher*innen die Berliner Wirtschaft nachhaltig, andererseits nehmen sie auch ihre Eindrücke von der Stadt mit nach Hause. Das Filmfestival hat auch in diesem Sinne eine große Wirkung für Berlin.“
Die in das Festival integrierte Filmmesse European Film Market Berlin hat sich zu einer der bedeutendsten Geschäftsveranstaltungen in der internationalen Filmbranche entwickelt. Hier treffen Filmproduzent:innen auf Verleiher:innen, Regisseure auf Drehbuchautor:innen, Filme und Filmstoffe werden ver- und gekauft. Vor allem in ihrer Funktion als Film-Marktplatz hat sich die Berlinale in den vergangenen Jahren deutlich stärker positioniert. So sind rund 19.000 Produzent:innen, Einkäufer:innen, Sales Agents, Vertreiber:innen, Financiers und Messebesucher:innen aus 110 Ländern angemeldet – eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Jahrzehnt.
Neben dem Film-Marktplatz ist und war die Berlinale seit ihrem Start 1951 aber vor allem ein Publikumsfestival, das jedes Jahr viele Filmbegeisterte zum Jahresanfang ins kalte Berlin lockt. Gerade in der touristisch eher schwachen Jahreszeit ist das für viele Hotels und Restaurants ein wichtiges Ereignis. Vor allem rund um den Potsdamer Platz wird das Leben elf Tage lang pulsieren, und das nicht nur in den Kinos.
Die vollständige Studie sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie unter der Adresse www.ibb.de/berlin-fokus.
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