Die Welt der Lastmanagementsysteme: Optimale Stromverteilung für alle Ansprüche

Beim Thema Laden von E-Autos kommt früher oder später die Frage auf, ob die vorhandene Infrastruktur und die Energieressourcen ausreichend dimensioniert sind. Die Installation einer einzelnen Wallbox und das Laden eines Fahrzeugs sind in der Regel problemlos möglich. Wenn Unternehmen sich jedoch entschließen, für ihren elektrischen Fuhrpark gleich mehrere Lademöglichkeiten bereitzustellen, dann kommen zwangsläufig Fragen auf: Können mehrere E-Autos gleichzeitig geladen werden, ohne, dass das Netz überlastet wird? Wie wird sichergestellt, dass morgens alle Fahrzeuge für den Tag einsatzbereit sind? Gibt es eine Möglichkeit das Laden kosteneffizient zu gestalten?

Ohne ein Lastmanagementsystem wird der Strom dann ausgeliefert, wenn der Benutzer das Fahrzeug zum Laden anschließt. Das bedeutet im Fall bei mehreren Ladungen gleichzeitig, dass sich auch die Ladeleistung addiert (bei z. B. 10 Fahrzeugen an jeweils 11kW Ladepunkten sind es dann gleichzeitig 110 kW, die benötigt werden).

Hier kommen Lastmanagementsysteme zum Einsatz. Ein Lastmanagementsystem kann als Verteiler beschrieben werden, der den Strom nach bestimmten Regeln dort einsetzt, wo er gerade am meisten benötigt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass das Stromnetz nicht überlastet wird und Energieressourcen kosteneffizient eingesetzt und verteilt werden. Lastspitzen können mit einem Lastmanagementsystem vermieden werden. Dabei gibt es verschiedene Varianten des Lastmanagements.

Bei einem statischen Lastmanagement darf eine bestimmte vorab definierte Gesamtleistung für die Ladeinfrastruktur nicht überschritten werden. Solange also diese Grenze nicht erreicht ist, steht für eine bestimmte Ladung die volle Kapazität zur Verfügung. Wird durch gleichzeitige Ladevorgänge die Grenze erreicht oder überschritten, reduziert sich für jeden Nutzer die Ladung.

Bei einem dynamischen Lastmanagement wird auf die Gesamtleistung der Gebäude und Ladeinfrastruktur des Standortes geachtet. Hier wird, abhängig davon wie viel Strom im Gebäude benötigt wird, der Reststrom (bis zur definierten Grenze) auf die Ladesäulen verteilt.

Bei einem sequenziellen Lastmanagement wird immer nur eine bestimmte Anzahl an Ladepunkten mit Strom versorgt. Dies ist das sogenannte first-in-first-out-Prinzip. Erst wenn die Ladevorgänge abgeschlossen sind, können andere Ladepunkte bedient werden.

Einzelnen Nutzern oder Ladepunkten kann auch eine Priorität eingeräumt werden. Wenn beispielsweise im Unternehmen Vielfahrer sind, die oft zu einem Kunden oder Geschäftspartnern reisen, kann dieser Vorgang systemseitig bevorzugt werden.

Über bedarfsgesteuertes Lastmanagement spricht man, wenn nur die Menge geladen wird, die für den Tag benötigt wird, und die nicht geladene Energiemenge dann anderen Nutzern überlassen wird.

Von einem intelligenten Lastmanagement spricht man, wenn über das Lastmanagement die Bedürfnisse der Nutzer abgebildet werden.

Grundsätzlich sind Lastmanagementsysteme also dann sinnvoll und notwendig, wenn nur eine begrenzte Anschlusskapazität zur Verfügung steht, die auch nicht ohne weiteres erweitert werden kann und über die nicht alle Ladepunkte gleichzeitig versorgt werden können. Dies gilt in der Regel für Unternehmen mit mehreren gleichzeitigen Ladungen oder auch für Mehrfamilienhäuser, bei denen die Bewohner eher nachts die Autos an den Wallboxen aufladen, damit sie morgens wieder zur Arbeit fahren können. Durch diese Systeme wird eine kritische Situation vermieden, in der eine Überbelastung die Hauptsicherung auslöst. Weiterhin werden mittels Lastmanagement auch teure Lastspitzen vermieden. Welche Anschlusskapazität für das eigene Objekt zur Verfügung steht, kann über einen Elektriker oder ggf. auch über den Vertrag ermittelt werden. Vor dem Hintergrund, dass auch die Batterie eines E-Fahrzeugs schonender geladen werden kann, ist ein Lastmanagement sinnvoll. Die Lebensdauer kann dadurch verlängert werden.

Zudem kann auch die eigene Photovoltaikanlage oder der Stromspeicher mit in dem System berücksichtigt werden, sodass kosteneffizient geladen wird. Last- bzw. Energiemanagementsysteme bieten dabei auch die Möglichkeit, Ladungen zu verzögern. Das ist bei Flottenfahrzeugen sinnvoll, die am Freitagabend an die Ladeinfrastruktur auf dem Firmenparkplatz angeschlossen werden und erst am darauffolgenden Montag wieder genutzt werden. Das System kann die Ladung auf Samstag und Sonntag verteilen, sodass möglichst viel Strom aus der Photovoltaikanlage für das Laden der Fahrzeuge genutzt wird.
 
Zusammenfassung der Vorteile:

  • Vermeidung von teuren Lastspitzen
  • Batterieschonendes, optimiertes Laden
  • Netzkapazitäten werden optimal genutzt
  • Nachrüstung und Implementierung von Photovoltaikanlagen und weiteren Ladepunkten ist möglich
  • Eine breite Datengrundlage gibt Hilfen für Auswertungen und Entscheidungen

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Die OMS E-Mobility GmbH gestaltet Unternehmen den Weg zur klimafreundlichen Mobilität mit maßgeschneiderten Lösungen für jeden elektrischen Fuhrpark. Von Förderung über Installation bis Support bietet OMS europaweites Laden am Unternehmensstandort, zu Hause und an öffentlichen Ladepunkten.

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