Das Grußwort hält die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit & Pflege Diana Stolz (CDU). Die 47-jährige Politikerin ist ihr Amt erst vor wenigen Wochen angetreten – ihr Kommen ist daher ein Antrittsbesuch und eine gute Gelegenheit sich den versammelten Ärztevertretern persönlich vorzustellen. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit, begann Stolz. Das Gesundheitssystem stehe vor großen Herausforderungen. Faktoren seien neben dem demographischen Wandel mit einer alternden Gesellschaft beispielsweise auch der Klimawandel. Ärztinnen und Ärzte seien eine wichtige Stütze dieses Gesundheitssystems. Sie leisteten so viel mehr als medizinische Fachexpertise. Sie seien daneben Ansprechpartnerinnen und –partner für Sorgen und Ängste bei Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger. In diesem Zuge danke sie den anwesenden Ärztinnen und Ärzten stellvertretend für ihr Engagement, ihre Leidenschaft und ihre wertvolle Arbeit in einem herausfordernden Umfeld.
Darüber hinaus ging die Gesundheitsministerin auf aktuelle Themen der Gesundheitspolitik ein. Reformen seien auf Bundesebene viele geplant. Doch würden Akteure im Gesundheitswesen nicht ausreichend beteiligt. Es würde viel über die Fachkräfte im Gesundheitswesen gesprochen, statt mit ihnen ins Gespräch zu gehen. In Hessen wird ein anderer Ansatz verfolgt, so Stolz. Sie sei überzeugt, dass nur gemeinsam den aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.
Dabei spielten Ärztinnen und Ärzte eine wichtige Rolle. „Sie sind die Praktikerinnen und Praktiker vor Ort, sie sehen wo es gut läuft und wo es hakt, sie sind Gradmesser, Ansprechpartner und Experten“, bestärkt Stolz. Aus diesem Grund habe sie gleich zu Beginn ihrer Amtszeit den Austausch mit der Landesärztekammer Hessen gesucht. Ein Hessischer Pakt für Gesundheit soll gemeinsam mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen erarbeitet werden, der die gesundheitspolitischen Ziele festlegt.
Zur Krankenhausreform fand Stolz deutliche Worte. Sie sei dringen notwendig, so Stolz. Ohne eine solide Finanzplanung sei deren Umsetzung jedoch nicht möglich. Die Landesregierung arbeite mit Hochdruck daran, alle Voraussetzungen für eine gelingende Reform zu erfüllen und ihren Beitrag zur Finanzplanung zu leisten. Dabei dürfe es laut Stolz aber nicht bleiben: „Geld allein kann nicht die Lösung sein, wir brauchen nicht die finanzielle Stabilisierung eines veralteten Systems!“
Im Anschluss an ihren Vortrag stellt sich die Ministerin Fragen aus dem Ärzteparlament. Sie habe in ihrem Grußwort von den Clearing-Stellen gesprochen, meldete sich ein Delegierter zu Wort und fragte weiter, was die Ministerin gedenke darüber hinaus für die Menschen ohne Krankenversicherung in Hessen zu tun?
Stolz antwortete, dass sie die Ärztinnen und Ärzte nicht mit einem festen Katalog an Maßnahmen vor vollendete Tatsachen stellen möchte. „Ich bin die Ministerin, die auf ihre Vorschläge gespannt ist“, so Stolz. So wolle sie auch hier in den Austausch treten und im Dialog gemeinsam Lösungen erarbeiten.
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