Klinikum Karlsruhe nimmt topmodernes Herzkatheterlabor in Betrieb

Anlage besticht durch deutlich geringere Strahlenbelastung sowie bessere Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. Zudem ist nun die durchgängige Überwachung von Patientinnen und Patienten von der Intensivstation bis ins Herzkatheterlabor möglich.

Herzkatheterlabore sind ein wichtiges Werkzeug bei der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen des Herzens. Kardiologen nutzen die Systeme beispielsweise, um minimal-invasiv Herzgefäßerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder defekte Herzklappen zu behandeln.

Das Städtische Klinikum Karlsruhe verfügt zur Versorgung seiner Patientinnen und Patienten über vier Herzkatheterlabore. Jetzt wurde eines der Labore ersetzt.

„Wir verfügen nun über die modernste auf dem Markt erhältliche Anlage“, freut sich Prof. Dr. Julian Widder, Direktor der Medizinischen Klinik IV, der mehrere Vorteile des neuen Labors aufzählt: „Zum einen sorgt die Software dafür, dass die Patientinnen und Patienten, aber auch die Mitarbeitenden, einer deutlich geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Zum anderen verfügt das System über einen Großbildschirm, auf dem die Behandlungsteams während des Eingriffs gleichzeitig alle wichtige Informationen sehen können.“

Dazu zählen etwa das Live-Röntgenbild, ein hochauflösendes 3D-Mapping-System zur Darstellung der Herzströme oder Ultraschallbilder der Herzkranzgefäße. „Die Überlagerung verschiedener Bildinformationen in Echtzeit – die sogenannte Fusionsbildgebung –  erleichtert uns die Diagnostik und Therapie dabei ungemein“, betont Widder.

Die Einrichtung des Labors erlaubt insbesondere die Durchführung von hochkomplexen Eingriffen bei Herzrhythmusstörungen. Hierbei kann das Team der Elektrophysiologie um Leiter Prof. Dr. Armin Luik auch Herzunterstützungssysteme zu Hilfe nehmen.

Zusammen mit der Inbetriebnahme des neuen Systems wurden auch die hämodynamischen Messplätze in den drei übrigen Herzkatheterlaboren erneuert. „Wir können mit der neuen Technik unsere Patientinnen und Patienten nun von der Intensivstation über die Allgemeinstationen bis zum Herzkatheterlabor ohne Unterbrechung mit demselben System überwachen“, erklärt Widder. „Das bedeutet mehr Sicherheit und spart außerdem Zeit.“

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