Demokratie und Diktatur prägten und prägen die deutsche und europäische Geschichte wie auch die Erinnerungskultur des 20. und 21. Jahrhunderts. Galten Diktaturen oder Autokratien lange als Auslaufmodell, scheinen autoritäre Staatsmodelle aktuell im Aufwind zu sein. Zudem ist „Diktatur“ seit einigen Jahren zum Vorwurf an die liberale Demokratie geworden, wenn etwa von der „Corona-Diktatur“ oder einer „Diktatur der Minderheiten“ die Rede ist. Der Vortrag von Claudia Gatzka widmet sich dem Problem der Grenzziehung zwischen Demokratie und Diktatur aus wissenschaftlicher wie aus zeitgenössischer Erfahrungsperspektive. Wie unterschieden sich Politik und Alltag in Demokratie und Diktatur im 20. Jahrhundert konkret? Wo ergaben sich eventuell Schnittmengen und Ähnlichkeiten? Wie ließe sich heute der Übergang von einer Demokratie in eine Diktatur zweifellos erfassen?
Wann: Donnerstag, 15. August 2024, 19 Uhr
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