Seit dem überraschenden Durchbruch generativer KI-Modelle ist die alte Debatte um künstliche Intelligenz in aller Munde, wobei die zugehörige Diskussion oft erstaunlich undifferenziert ist; die Rede ist dann von "der" KI und was ihr Aufkommen für "uns" bedeutet – und selbstverständlich auch von "ihren" (vielen) Gefahren.
Es erstaunt nicht, dass auf diesem Weg über Phrasen wie "KI ist die Zukunft" nicht allzu weit hinauszukommen ist, hierzulande meist gepaart mit der Warnung, diese bloß nicht zu verpassen. Ausgehend von der Beobachtung, "KI ist die Gegenwart", versucht Merz Akademie-Dozent Dr. Jürgen Riethmüller diesem Defizit aus kulturtheoretischer Perspektive ein wenig abzuhelfen, indem er sich ganz auf die Frage der künftigen Rolle generativer KI-Modelle in den Künsten konzentriert. Hier scheinen die Stärken dieser Anwendungen erstaunlicherweise insbesondere im fiktionalen Bereich der (transmedial) "erfundenen Bilder" zu liegen.
Merz Akademie Rektorin und Herausgeberin der edition orange, Dr. Barbara M. Eggert, über die neue Publikationsreihe: "edition orange macht sowohl digital wie analog sichtbar und begreifbar, was und wie an der Merz Akademie künstlerisch und wissenschaftlich gedacht und gearbeitet wird. Sie bietet (visuellen) Essays genauso Raum wie verschriftlichten Antrittsvorlesungen und zeigt bereichs-, medien- und genreübergreifend den hohen Stellenwert auf, den die theoretische Reflexion an der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien genießt."
Ausgabe #1 der edition orange, der kulturtheoretische Essay von Dr. Jürgen Riethmüller, ist ab sofort erhältlich: https://www.merz-akademie.de/projekte/generative-ki-und-die-kuenste/.
Mit dem dezidierten Interesse der Merz Akademie an den Disziplinen Kunst, Gestaltung, Geisteswissenschaft und Technologie platziert sich die staatlich anerkannte und als gemeinnützige Einrichtung geführte Hochschule als innovativer Lernort zwischen einer klassischen Kunstakademie, einer Fachhochschule und einer geisteswissenschaftlichen Fakultät. Die Merz Akademie wurde im Jahr 1918 durch den Architekten und Reformpädagogen Albrecht Leo Merz gegründet. 1985 folgte die staatliche Anerkennung der damals neu aufgestellten, gemeinnützig geführten Merz Akademie durch das Land Baden-Württemberg. Heute bietet die Hochschule akkreditierte Studiengänge, die sowohl einem avancierten Verständnis von medialer Autorschaft als auch den Erfordernissen der Berufsfähigkeit im breiten Feld zwischen Kunst und Medientechnologie verpflichtet sind.
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