Über Karola Bloch in Tübingen

Die Architektin Karola Bloch lebte von 1961 bis zum ihrem Tod am 31. Juli 1994 in Tübingen. Die Online-Lesung erinnert an das widerständige Leben, der aus einer polnischen jüdischen Familie kommenden Hitlergegnerin und scharfen Kritikerin Stalins. Mit großer Hoffnung auf ein besseres Deutschland kam Karola Bloch nach dem Zweiten Weltkrieg mit Mann und Kind aus ihrem amerikanischen Exil nach Leipzig. Sie verstand ihre berufliche Tätigkeit als Teil der Kultur des „Neuen Bauens“ und lehnte die SED-Linie der „Nationalen Bautradition“ ab. In ihrer Tübinger Zeit unterstützte Karola Bloch die studentische Bewegung in den Jahren 1967/1968 und gründete in Tübingen den „Republikanischen Club“. Sie solidarisierte sich mit dem „Prager Frühling“, mit der Frauenbewegung und der Friedensbewegung, mit Solidarnosc und mit den Sandinistas. Zusammen mit vielen Freundinnen und Freunden gründete sie den „Verein Hilfe zur Selbsthilfe“ für jugendliche Straftäter. Sie engagierte sich für die Frauenhaus-Bewegung und für chilenische Flüchtlinge. Mit Freude hörte sie vom „Neuen Forum“ in Leipzig und von den Montagsdemonstrationen 1989 in der DDR. Vor allem aber litt sie unter dem Bruch in ihrem Berufsleben: Sie war nicht mehr als Architektin tätig.

Aufzeichnung (Audiodatei 103.33 Min.) der Online-Lesung in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ am 8. Mai 2024 anlässlich des 30. Todestages von Karola Bloch: >>„… nicht berufstätig.“ – Die Architektin Karola Bloch in Tübingen 1961 – 1994 „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch

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Der vor über 35 Jahren gegründete Talheimer Verlag mit Sitz in Mössingen (Baden-Württemberg) veröffentlicht Interventionen in Buchform in die Themen Philosophie, Regionalgeschichte, Informationsgesellschaft, Bildung, Pädagogik, Wandel der Arbeitswelt, Frauen im Beruf sowie Demokratie, Zivilgesellschaft, Europa und Religionskritik. Talheimer verlegt die Reden, Schriften, Briefe und Werke von Karola Bloch. Zudem erscheint bei talheimer die zwölfbändige Werkausgabe des Philosphen Helmut Fahrenbach. Der Verlag veröffentlichte in einer vervollständigten Neuausgabe die drei Bände „Im Kreuz der Wirklichkeit. Eine nach-goethische Soziologie“ von Eugen Rosenstock-Huessy. Siehe http://www.talheimer.de/talheimer-neuerscheinungen.html

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