Zukunft lernen

Knapp 200 Gäste und interessierte Bürger*innen feierten am Freitag, 08. November 2024, die Eröffnung des Digital Learning Campus – Lernorts

Lübeck und der Digital Learning Campus Plattform. Der Staatssekretär Guido Wendt (Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur), Bürgermeister Jan Lindenau und der Vizepräsident der TH Lübeck, Jochen Abke eröffneten die Veranstaltung.

Am 08. November 2024 probierten die Gäste kostenlose Bildungsangebote aus, die von der Technischen Hochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck, der Musikhochschule Lübeck, dem Offenen Kanal SH, der Akademie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, der Emil-Possehl-Schule sowie der Transformations- und Innovationsgenossenschaft Bad Oldesloe angeboten und in den nächsten Monaten noch weiter ausgebaut werden. Sie erlebten zum Beispiel, wie die Arbeitswelt der Zukunft im Bauwesen aussieht. Anhand eines Roboterarms zeigten die Mitarbeitenden der TH Lübeck, wie digitale Prozessketten funktionieren und aus einem Gedanken ein konkretes Modell werden kann. Außerdem hörten sie Beispiele aus dem Mensch-Maschine-Songwriting Bootcamp der Musikhochschule Lübeck, bekamen Einblicke in die 360° Wissenschaftskuppel der TH Lübeck und sahen medizinische Lernfilme aus der VR-Erlebniswelt der UKSH Akademie. „Zukunftstechnologien zum Anfassen und Ausprobieren: Ob jung oder alt – bleiben Sie neugierig und probieren Sie unsere Angebote aus!“, sagt die Präsidentin der TH Lübeck, Dr. Muriel Helbig.

Staatssekretär Guido Wendt sagte bei der Eröffnung: „Im Lübecker ÜBERGANGSHAUS befindet sich der größte aller Lernorte in Schleswig-Holstein. Es hat sich rund um den Lernort ein beeindruckendes Konsortium organisiert: Alle drei Lübecker Hochschulen sind an Bord – das ist alles andere als selbstverständlich. Sie alle schaffen hier in Lübeck etwas völlig Neuartiges und setzen eine Vision um, die das Bildungs-und Wissenschaftsministerium mit dem Digital Learning Campus angeschoben hat.“ Er bedankte sich bei der Technischen Hochschule Lübeck, die den Leadpart des Verbundes Lübeck übernommen hat. „Ich bin sehr stolz darauf, was wir als Digital Learning Campus – Lernort Lübeck hier im ÜBERGANGSHAUS auf die Beine gestellt haben“, sagt der Verbundkoordinator des DLC – Lernorts Lübeck und Vizepräsident der TH Lübeck, Jochen Abke.

„Ich freue mich sehr, dass der Digital Learning Campus nun auch einen Standort in Lübeck hat – und das mitten in der Innenstadt“, betont Bürgermeister Jan Lindenau. „Das ÜBERGANGSHAUS ist dabei der ideale Ort, um neue Lernformate auszuprobieren und zukunftsweisende Ideen für alle zugänglich zu machen. Bildung und Innovation werden hier zum gemeinsamen Erlebnis, alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen“, so Lindenau.

Landesweit größter Standort

Mit einem Projektvolumen von 8,3 Millionen Euro schaffen die Technische Hochschule Lübeck, die Universität zu Lübeck, die Musikhochschule Lübeck, der Offene Kanal SH, die Akademie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, die Emil-Possehl-Schule sowie die Transformations- und Innovationsgenossenschaft Bad Oldesloe unter dem Motto „Lübeck lernt Zukunft“ ein innovatives Bildungsangebot, das Besucher*innen jeden Alters und Bildungsstandes kosten- und barrierefrei nutzen können und das Stück für Stück weiter ausgebaut wird. Mehr als 30 assoziierte Partner*innen aus der Stadt, der Industrie und Verbänden unterstützen das Projektvorhaben in Lübeck. Der Lernort Lübeck wird aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln der EU und des Landes gefördert.

Zukunft lernen

Die Angebote der Lernorte Lübeck, Kiel, Flensburg und Heide werden auf der neuen Digital Learning Campus Plattform unter www.dlc.sh gebündelt, die mit dem Staatssekretär Guido Wendt am 08. November 2024 einen ersten Nutzer fand. Über die Plattform können alle Interessierten Online-Kurse nutzen sowie die ersten regionalen Präsenz-Angebote von Hochschulen und Partner*innen buchen. Kalle Demmert, Vorstandmitglied der Landesschüler*innenvertretung SH und Maximilian Härtel, Sprecher der Landes-Asten-Konferenz SH verdeutlichten die Rolle der DLC-Plattform als kostenloses Bildungsangebot für junge Menschen. Die Veranstaltung wurde über den Offenen Kanal Schleswig-Holstein gestreamt und wird im Nachgang auf dem YouTube Kanal des Digital Learning Campus veröffentlicht (www.dlc.sh).

Zitate der Projektpartner*innen:

  • Universität zu Lübeck (UzL): „Wir freuen uns, dass es jetzt mit dem Digital Learning Campus – Lernort Lübeck im Übergangshaus ein innovatives Bildungsangebot im Herzen der Stadt gibt. Hier können Menschen jeden Alters gemeinsam Ideen entwickeln und Technologien erproben, die für die Zukunft wichtig sind. So können die Hochschulen, Schulen, Unternehmen und Menschen aus der Region in den Austausch gehen, Erfahrungen sammeln und Potentiale entdecken“, sagt die kommissarische Präsidentin der UzL, Univ. Prof. Dr. med. Gabriele Gillessen-Kaesbach. 
  • Musikhochschule Lübeck (MHL): „Bereits jetzt beeinflusst künstliche Intelligenz das Musizieren und die Kreativwirtschaft fundamental, und dieser Prozess wird sich weiter verstärken. Die Gesellschaft hat zudem Sorgen vor den Risiken künstlicher Intelligenz und Erwartungen an ihre Chancen. Musik schafft einen Raum, diese Fragen zu verhandeln, sich gesellschaftlich mit dem Phänomen KI auseinanderzusetzen und auszutauschen, und Ansätze für Antworten zu finden. Wir freuen uns, diesen Raum im DLC mitten in der Altstadt Lübecks anbieten zu können. Die Angebote der MHL laden Bürgerinnen und Bürger, Musikschaffende und Unternehmen dazu ein, ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Ideen in diesem Bereich weiterzuentwickeln“, sagt der Kanzler der MHL, Andreas Nabor.
  • Offener Kanal Schleswig-Holstein: „Wir bieten Digitales von Kopf bis Fuß – mit VR-Brillen, Trickfilmen und spielerischer Games-Entwicklung können Bürgerinnen und Bürger, Eltern und Kids Medien machen und über Medien diskutieren – und Lübeck FM ist live dabei!“, sagt der Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein, Henning Fietze.
  • Akademie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein: „Die UKSH Akademie gGmbH entwickelt im Rahmen des DLC eine ‚Virtual Reality Erlebniswelt‘ im Übergangshaus. Der Einsatz von KI und Virtual Reality (VR) ermöglicht interessierten Bürgerinnen und Bürgern den Einstieg in realitätsnahe 3D-Lernumgebungen. Hierbei werden sie z.B. virtuell mit Mitarbeitenden aus dem UKSH zusammenarbeiten, in einem Rettungshubschrauber mitfliegen oder bei einer OP zuschauen. Wir möchten mit diesem immersiven Ansatz u.a. neue Recruitingpfade für potentielle Auszubildende beschreiten unter der Überschrift ‚Erster Kontakt mit Gesundheitsberufen im Einsatz“, sagt die pädagogische Leitung der UKSH Akademie gGmbH, Anja Moderegger.
  • Emil-Possehl-Schule: „Wir freuen uns, mit unserem Angebot ‚Future Training Company‘ zusammen mit den anderen Lübecker Berufsschulen und unseren assoziierten Partnern Dräger, Euroimmun und Falk Datenverarbeitung eine digitale Brücke zwischen der dualen Berufsausbildung, den interessierten Bürgerinnen und Bürgern und den vielfältigen Angeboten unserer DLC- Partner zu schlagen. So wollen wir mit Game Design unter Verwendung von Virtual- und Augmented Reality Neugierige und Spielbegeisterte dazu ermuntern, sich im digitalen Raum kreativ zu betätigen und neue Technologien zu erproben“, so der Schulleiter der Emil-Possehl-Schule, Ludger Hegge.
  • Transformations- und Innovationsgenossenschaft Bad Oldesloe (TIBO): „Gerade im ländlichen Raum müssen wir noch mehr für die digitale Bildung tun. Die Menschen hier sind wichtig und prägen erheblich den Fortschritt des Landes. Ihnen die Möglichkeit zu geben, relevante Digital-Kompetenzen dort zu entwickeln, wo sie leben, lernen und arbeiten, ist uns ein besonderes Anliegen, um die Potenziale in der Fläche besser zu nutzen. Wir freuen uns und sind sehr stolz, Teil dieses partnerschaftlichen Verbundes zu sein. Bad Oldesloe hat durch seine Lage zwischen den Metropolen besondere Vorteile und auch eine besonders interessante Zielgruppe für das Projekt. Für unsere Genossenschaft TIBO ist das Projekt DLC ein wichtiger und großer Schritt auf dem Weg, unsere Zukunft aktiv positiv zu gestalten“, sagt die Vorständin Dr. Astrid Hintze.

Hintergrundinformationen zum Digital Learning Campus

Der Digital Learning Campus (DLC) ist eine völlig neuartige Fördermaßnahme aus dem Landesprogramm Wirtschaft, das aus Mitteln des Landes sowie aus EFRE-Mittel der EU gespeist wird. Insgesamt werden in den kommenden fünf Jahren landesweit 37,5 Mio. Euro investiert, zum einen zum Aufbau einer Lern- und Kollaborationsplattform unter www.dlc.sh, zum anderen für den Aufbau von physischen Lernorten in Kiel, Lübeck, Heide und Flensburg. Thematische Klammer bildet das Thema Future Skills und damit das Erlernen und Ausprobieren von Zukunftskompetenzen. Zum Aufbau der Angebote werden Hochschulen mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft bildungsbereichs- und branchenübergreifend eng zusammenwirken.

Weitere Informationen unter www.dlc.sh   

Gefördert durch:       

Hintergrundinformationen zum ÜBERGANGSHAUS

Das ÜBERGANGSHAUS in der Königstraße 54-56 lädt Lübecker*innen und Gäste der Hansestadt seit Juni 2024 zum Verweilen, Erleben und Mitmachen ein. Auf insgesamt zwei Etagen des ehemaligen Warenhauses erwarten die Besucher*innen moderne, konsumfreie Aufenthalts- und Coworking-Bereiche sowie ein vielfältiges Veranstaltungsangebot. Der neue Treffpunkt im Herzen Lübecks bietet Raum, verschiedenste Angebote aus Kultur, Bildung, Wissenschaft und Kreativszene zu erproben und weiterzuentwickeln – mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Das ÜBERGANGSHAUS ist regulär dienstags bis samstags von 10 bis 19 Uhr (mittwochs 10 bis 20 Uhr) geöffnet. Die Zwischennutzung, die unter der Leitung der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) steht, dauert voraussichtlich bis Ende 2025. Danach beginnt der Umbau für die Nachnutzung des Gebäudes als Mixed-Use-Innovationszentrum für Bildung, Kultur und Dienstleistung.

Das ÜBERGANGSHAUS wird als Teilprojekt der Initiative ÜBERGANGSWEISE aus Mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Förderprogramms der Innenstadtentwicklung und der Stadt- und Ortszentren (Innenstadtprogramm) des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung (MILIG) des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Die Initiative ÜBERGANGSWEISE wird gemeinschaftlich vom Fachbereich Planen und Bauen (Bereich Stadtplanung und Bauordnung / Bereich Gebäudemanagement) der Hansestadt Lübeck sowie der Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH und der LTM umgesetzt.

www.uebergangshaus.de

www.luebeck.de/uebergangsweise

www.luebeckuebergangsweise.de

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