„Jeder von uns kann etwas tun“

Sie bauen Gemüse im Schulgarten an, sie halten Honigbienen oder verbringen Zeit auf dem Bauernhof – die Aktionen der sogenannten Umweltschulen im Vogelsbergkreis sind vielfältig und ausgezeichnet. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn insgesamt neun Schulen aus dem Vogelsbergkreis haben die Auszeichnung „Hessische Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ vom Hessischen Kultusministerium und vom Umweltministerium erhalten. Vom Vogelsbergkreis gab es zusätzlich eine kleine Aufmerksamkeit, die Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Patrick Krug den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen überreichte.

„Sie zeigen den Schülerinnen und Schülern altersgerecht, was man selbst für den Naturschutz tun kann“, betonte Krug. Angesichts zunehmender Extremwetter-Ereignisse werde es immer wichtiger, dass jeder seinen Beitrag leiste. “Zudem lernen die Schüler, dass ihr eigenes Verhalten Auswirkungen hat – im guten oder eben auch im schlechten Sinn.“ Bei der Arbeit in den Umwelt-AGs der Schulen sei dies direkt zu spüren. „Und da lernen die Kinder auch, dass sie nicht allein sind auf der Welt, dass man immer auch Rücksicht nehmen muss, dass das eigene Handeln auch Auswirkungen auf andere hat“, so Erster Kreisbeigeordneter Krug, der ausdrücklich das Engagement der Umweltschulen lobte. „Das ist nicht selbstverständlich, ich möchte Ihnen daher ausdrücklich danken.“ Er bat darum, weiterzumachen mit dem Projekt, das übrigens federführend durch das regionale Umweltbildungszentrum AZN in Kirtorf betreut und begleitet wird. „Ermutigen Sie die Schüler, sich auch weiterhin einzubringen. Denn jeder von uns kann etwas tun.“

Zum Hintergrund: Die Auszeichnung „Hessische Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ wird für besonderes Engagement einer Schule in der Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verliehen. Hierzu ermöglicht die Ausschreibung den teilnehmenden Schulen, mit konkreten Zielen für den Teilnahmezeitraum von zwei Jahren ausgewählte Handlungsbereiche zu bearbeiten und dabei gleichzeitig Strukturen im Schulalltag aufzubauen, die das BNE-Engagement langfristig steuern und stützen können. Dazu gehört die Integration der Vorhaben in Unterricht und Schulcurriculum, in Schulleben und Schulkultur. Durch eine kontinuierliche Teilnahme am Programm kann eine Schule so immer weiter Umfang und Qualität ihrer BNE-Umsetzung verbessern.

Umweltschulen im Vogelsbergkreis sind:

  • Eichbergschule Lauterbach (Grundschule) mit den Projekten „Stoppt die Müllflut – Unsere Schule setzt auf Bucheinbände aus Papier“ und „Ernährung – regional und saisonal“
  • Freiherr-vom-Stein-Schule Herbstein (Grundschule mit Förderstufe) mit den Projekten „Gestaltung von Grünflächen für Flora und Fauna und Bestimmung von Kräutern und Wildblumen“ und „Neugestaltung des Schulgartens mit dem Schwerpunkt Kartoffeln“
  • Gerhart-Hauptmann-Schule Alsfeld (Grundschule mit Förderstufe) mit den Projekten „Ausweitung der Biodiversität des Schulgeländes und des Schulackers“ und „Tiere im pädagogischen Alltag als Teil der Umweltbildung“
  • Grundschule Wartenberg (Grundschule) mit den Projekten „Schulgarten – Neugestaltung“ und „Honigbienen – kleine Imker unterwegs“
  • Mittelpunktschule Antrifttal (Grundschule) mit den Projekten „Gesunde, nachhaltige Ernährung unter Berücksichtigung des Tierwohlaspekts“ und „Klassenbeete und Pflanzaktionen“
  • Oberwaldschule Grebenhain (Kooperative Gesamtschule) mit den Projekten „Errichtung von Gabionenbänken und Bau eines Hochbeetes“ und „Bodengüte, torffreies Gärtnern, Düngung und Wasserversorgung im Bereich des SchulAckers sowie gesundekids Apfeltag“
  • Ohmtalschule Homberg (Kooperative Gesamtschule) mit den Projekten „Insektenfreundlicher Garten“ und „Mesocosm Neu-Ulrichstein“
  • Vogelsbergschule Schotten (Kooperative Gesamtschule) mit den Projekten „Klimafreundlicher Schulhof“ und „Schulkiosk in Schüler*innenhand“
  • Windbergschule (Grundschule) mit den Projekten „Umgang mit Müll“ und „Schulgarten“
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