Von den majestätischen Buchenwäldern der Mittelgebirge bis zu den seltenen Salzpflanzen an der Nordseeküste spiegelt die Flora des Landes eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit und Biodiversität wider. Eine große Vielfalt von Pflanzenarten prägt das Landschaftsbild Deutschlands – darunter der leuchtend weiße Märzenbecher (Leucojum vernum), die „Blume des Jahres 2025“ Sumpf-Blutauge (Comarum palustre), oder die selten gewordene Heilpflanze Arnika (Arnica montana).
„Das botanische Wissen und die Vielfalt an Quellen über die beeindruckende Pflanzenwelt Deutschlands, das im Portal FloraWeb zu finden ist, ist beeindruckend vielfältig und von großer ökologischer, kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass das Bundesamt für Naturschutz daran mitwirken kann, dass über das Portal ,FloraWeb‘ diese unglaubliche Fülle von Informationen für die Allgemeinheit zugänglich gemacht werden kann“, sagt BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm.
„Noch nie war es so einfach, auf geprüfte Informationen zu unserer heimischen Flora zuzugreifen“, betont Prof. Dr. Christiane Ritz vom Senckenberg Museum Görlitz und fährt fort: „FloraWeb vereint Informationen, die zuvor an verschiedenen Stellen recherchiert werden mussten, und erleichtert damit die Arbeit für Interessierte in Wissenschaft, Naturschutz und Gesellschaft immens.“
FloraWeb bietet nun eine noch nie dagewesene Fülle an wissenschaftlich geprüften Informationen zu den in Deutschland vorkommenden Pflanzenarten. Neu ist die Verknüpfung mit hochauflösenden Herbarbelegen, bereitgestellt vom Senckenberg Museum Görlitz für rund 5000 Arten und Unterarten. Diese Scans aus den Portalen virtherbard.senckenberg.de und bestikri.senckenberg.de sind nun über FloraWeb abrufbar und machen FloraWeb zum ersten vollständigen und zuverlässigen Online-Herbarium der deutschen Flora. Ein weiteres Highlight ist die Einbindung der Plattform chromosomes.senckenberg.de, die Chromosomenzahlen von etwa 2.000 Pflanzenarten umfasst – ein Novum für die deutsche Pflanzenforschung. Darüber hinaus sind in FloraWeb nun sowohl nationale als auch globale Verbreitungskarten aufrufbar. Die Geobotanik der Universität Halle hat für die neue Version von FloraWeb nicht nur aktualisierte Artmerkmale, sondern auch Verbreitungskarten des Monumentalwerkes Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora zur Verfügung gestellt. Mit Thomas Meyer wurde zudem ein führender Citizen Scientist gewonnen, dessen reichhaltiger Foto-Bestimmungsschlüssel „Flora-de: Flora von Deutschland“ (blumeninschwaben.de) jetzt systematisch in FloraWeb verknüpft ist.
Weiterführende Informationen
FloraWeb: www.floraweb.de
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