H4- und H7-Lampen im Test: Viele fallen durch

Gerade im Winter bei früh einsetzender Dunkelheit und nassen, Licht schluckenden Straßen, ist die Leuchtkraft der Frontscheinwerfer gefragt. Das gilt besonders für Pkw, die mit Halogenlampen (H4 und H7) unterwegs sind. Das sind mehr als die Hälfte der Autos auf deutschen Straßen, selbst Neufahrzeuge werden noch mit Halogenlicht ausgeliefert. Allerdings hängt die Leuchtkraft nicht nur vom Scheinwerfer ab, sondern auch vom Leuchtmittel. Standardware reicht für die Stadt, über Land wird man zwar gesehen, sieht aber selbst wenig. Die Zeitschrift auto motor und sport hat jeweils zehn H4- und H7-Nachrüstlampen im Aachener Lichtlabor des Herstellers Lumileds getestet. Die Palette reicht von No-Name-Lampen für 4,50 Euro über leistungsgesteigerte Halogen-Leuchten bis zu extrem hellen Retrofits für 120 Euro pro Paar. Getestet wurden die Leuchten in verschiedenen Scheinwerfern von VW, Fiat und BMW.

Im Test machten Philips und Osram die Testsieger unter sich aus. Ihre LED-Retrofits können ohne Probleme anstelle der H4- und H7-Leuchten eingesetzt werden und bieten eine überragende Leistung und sind inzwischen für 700 Autos freigegeben. Allerdings haben nur Philips und Osram eine notwendige Zulassung. Die chinesischen Retrofit-Nachahmungen, die es für wenig Geld in Internetshops zu kaufen gibt,  dagegen sind gefährlich: Ihre Lichtleistung ist miserabel, die Blendung ist erheblich und gefährlich.

H4-Leuchten: Die Philips Ultinon Pro 6000 LED gen2 „Direct-Fit“ holt mit 30 von 30 möglichen Punkten den H4-Testsieg, knapp vor Osrams Night Breaker LED Smart mit 28 Punkten. Beide Leuchten überzeugen, kosten mit rund 100 Euro pro Paar gleich viel und sollen bis zu 3000 Stunden halten! Wer weniger ausgeben will und nicht auf die starke Lichtleistung der LED-Lampen setzt, ist mit der Halogenlampe Philips Racing Vision GT 200 (21 €) und der Osram Night Breaker 220 (24 €) gut bedient. Die Unterschiede zu den LED-Topprodukten sind aber deutlich messbar und sichtbar. Auf Rang 5 liegt die Bosch Gigalight +200 (28 €), eine der besten H4-Leuchten auf dem Markt. Allerdings hält sie nur 300 Stunden. Bedingt empfehlenswert sind die Neolux +150, mit einem Paarpreis von 5,50 Euro ein Preisbrecher bei trotzdem guter Leuchtkraft, und die Bosch Longlife Daytime (14 €). Diese ist weniger hell, hält aber länger. Nicht empfehlenswert ist die Eufab-Lampenbox für 4,50 Euro. Die enthaltene H4-Leuchte leuchtet nicht weit, dafür gelblich und blendet. Durchgefallen sind auch die trüb leuchtende Superwhite Halogen Bulb Ultimate Blue (9,50 €) sowie die China-Ware TXVSO8 LED Headlight (27 €). Die LED-Leuchte hat keine Zulassung, leuchtet zwar weiß, aber wenig hell. Der Lichtkegel ist breit und diffus, die Reichweite sehr kurz.

H7-Leuchten: Auch in dieser Klasse siegt Philips mit der Ultinon Pro 6000 Boost LED und 30 von 30 Punkten (90 €), vor Osrams Night Breaker LED Smart (29 Punkte, 90 €) und der ganz neuen Night Breaker LED Speed (29 Punkte, 120 €). Die drei Leuchten erreichen ein bisher nicht bekanntes Niveau, die Night Breaker LED Speed ist dabei fast so klein wie eine normale H7. Sehr empfehlenswert sind zwei weitere Leuchten aus dem Halogen-Lager: die Philips Racing Vision GT 200 (24 €) und die Osram Night Breaker 200 (30 €). Beide zählen zu den besten Halogen-Leuchten auf dem Markt. Fast heran reicht Boschs Gigalight +200 (23 €). Bedingt empfehlenswert sind die Preisbrecher Formula 1 Car Lamp (5,90 €) und Boschs Pure Light (6,70 €). Beide leuchten mit sauberer Geometrie, aber nicht besonders hell. Durchgefallen sind die Inion Blue top (10 €) mit ihrer miserablen Reichweite und die Car LED (Ebay) für 17 Euro, die von unterirdischer Qualität ist und nur zwei Punkte erreicht. Die Lampe erzeugt ein diffuses Licht, ist nur punktförmig hell, sonst eher finster, erzeugt keine Hell-Dunkel-Grenze, hat eine mangelhafte Geometrie, ist auffallend billig und zudem illegal.

Redakteur: Jo Deleker

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