Wenn in OPs, auf Intensivstationen und in Zentralen Notaufnahmen schwerstverletzte Patienten behandelt werden, müssen alle Geräte einwandfrei funktionieren – auch bei einem Stromausfall.
Doch wie gut sind Krankenhäuser auf mögliche Stromausfälle oder Brownouts vorbereitet?
Hierzu haben wir mit unserem Kollegen Jens Weidner-Krüger, Area Manager für die Region Ost gesprochen, welcher bereits zahlreiche Projekte im Bereich der Ergänzung und Aufstockung von Notstromanlagen in kritischen Infrastrukturen betreut und realisiert hat.
Herr Weidner-Krüger, wie würden Sie die die allgemeine Ausgangslage hinsichtlich der Absicherung von Krankenhäusern bei möglichen Stromausfällen oder Brownouts beschreiben?
Grundsätzlich verfügen alle Krankenhäuser verpflichtend über eine fest verbaute Notstrom-Ersatzanlage (NEA), welche das Klinikum im Fehlerfall eigenständig mit Strom versorgen kann.
Im Falle eines Stromausfalls übernimmt die NEA die Stromversorgung, um den Betrieb kritischer Systeme und Geräte für mindestens 24 Stunden sicherzustellen, sodass in den Kernbereichen der Kliniken der Betrieb essenzieller Systeme aufrechthalten werden kann.
Mit wachsenden medizinischen Fortschritten, neuen medizintechnischen Geräten, die am Puls der Zeit sind, und dem stetigen Ausbau von Krankenhäusern steigt nicht selten auch der Energiebedarf.
So kommt es vor, dass durch die fortschreitenden Weiterentwicklungen von Kliniken die bestehenden Notstrom-Ersatzanlagen, nicht mehr ausreichend sind, um den Klinikbetrieb im Ernstfall verlässlich, unterbrechungsfrei und über einen gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum mit Strom zu versorgen.
Vor welchen Herausforderungen stehen Kliniken in diesem Zusammenhang?
Die vor diesem Hintergrund wohl größte Herausforderung ist der Zeitdruck und die enorme Verantwortung, in der Kliniken in diesem Zusammenhang stehen. Vom tatsächlichen Ernstfall einmal abgesehen, muss allein aufgrund der eingangs erwähnten gesetzlichen Vorschriften eine Absicherung der Stromversorgung im Ernstfall zu jeder Zeit gewährleistet sein.
Die Herausforderung bei dieser Art von Projekten liegt vor allem darin, eine wieder vollumfängliche Notstrom-Ersatzversorgung innerhalb von kurzer Zeit zu gewährleisten.
Wir von Bredenoord stehen Ihnen gerne auch schon in der Projektierungsphase beratend zur Seite. Denn eine langfristige Kapazitätserweiterung von fest verbauten Notstrom-Ersatzanlagen geht in der Regel nicht von heute auf morgen, sodass eine Übergangslösung in Form einer mobilen NEA bzw. eines externen Stromaggregates bereitgestellt werden muss.
Auch vor dem Hintergrund, dass es zu Defekten an einer stationären Bestands-NEA kommen kann, ist eine schnelle Lösung explizit notwendig. Hier standen wir schon vielen Krankenhäusern und Unikliniken mit passgenauen und schnell verfügbaren Übergangslösungen zur Seite.
Welche Risiken bestehen?
Das wohl größte Risiko in diesem Zusammenhang ist das tatsächliche Eintreten eines Ernstfalles. Medizinisches Equipment wie Beatmungsgeräte oder Herzmonitore verlören plötzlich ohne Auffangnetz ihre Funktion – das möchte man sich nicht ausmalen.
Um die Gefährdung des Patientenwohles auszuschließen und das Leistungsspektrum des Krankenhauses abzusichern, bietet Bredenoord die Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit eine mobile Ersatzanlage bzw. ergänzende Anlage zu liefern, welche dann kurzfristig den benötigten Energiebedarf absichert, so dass unsere Kunden für den Ernstfall vorbereitet sind.
"Bei Bredenoord verstehen wir die kritische Bedeutung einer zuverlässigen Stromversorgung in sensiblen Infrastrukturen. Mit unserer langjährigen Expertise im Bereich der mobilen Stromversorgung bieten wir flexible und passgenaue Übergangslösungen während des Ausbaus oder der Wartung von Notstrom-Ersatzanlagen (NEAs). Wir stehen Ihnen beratend zur Seite und sorgen dafür, dass die Energieversorgung Ihrer Klinik verlässlich abgesichert bleibt".
Jens Weidner-Krüger | Area Manager bei Bredenoord
Wann genau findet denn eine mobile Stromversorgung Anwendung und welche typischen Anwendungssituationen/Lösungen resultieren hieraus?
Im Wesentlichen können wir von vier typischen Anwendungszenarien ausgehen:
Szenario 1: Wartungs- & Modernisierungsarbeiten an bestehender Notstromanlage:
Hier handelt es sich grundlegend um das eben beschriebene Szenario: Bei Wartungs- und Modernisierungsarbeiten an der Notstrom-Ersatzanlage, muss die kontinuierliche Stromversorgung im laufenden Klinikbetrieb sichergestellt werden. Hier reden wir über temporäre Absicherungen mit Aggregaten, oder auch über Brückenlösungen, welche bei Verzögerungen im Aufbau einer neuen NEA zum Einsatz kommen.
Szenario 2: Generelle Wartungsarbeiten an der elektrischen Anlage
Auch bei generellen Arbeiten an der elektrischen Anlage des Klinikums bedarf es einer Übergangslösung. Je nach Umfang der erforderlichen Arbeiten reden wir auch über kurze Absicherungen mit einer mobilen Ersatzanlage, oder auch über mittelfristige Übergangslösungen. In diesem Zusammenhang bieten wir auch die Möglichkeit einer unterbrechungsfreien Übernahme der Stromversorgung mit Hilfe einer sogenannten SNO (Synchrone Netz Operation).
Szenario 3: Netzerweiterung / Verzögerung beim Netzausbau
Krankenhäuser, als kritische Infrastrukturen, müssen natürlich auch während Netzerweiterungsarbeiten sicherstellen, dass ihre Energieversorgung ununterbrochen gewährleistet bleibt.
Durch den Einsatz mobiler Aggregate kann der jeweilige Energiebedarf eines Krankenhauses temporär gedeckt werden. Mit einem auf Ihre Bedürfnisse hin ausgerichteten Setting können auch umfangreiche Versorgungslasten durch unsere Aggregate übernommen werden.
Maximale Flexibilität dank Mietstromlösung zur Überbrückung
Welches Szenario für Sie auch zutrifft, mit einer mobilen Mietstromlösung sind Sie maximal flexibel. Wir beraten Sie bei der Auswahl der Geräte und suchen genau das Setting aus, das für Ihren Anwendungszweck das passende ist. Dabei können wir auf einen Pool von über 2900 mobilen Stromerzeugern in den Leistungsklassen von 15 bis 2.000 kVA und zahlreiche mietbare Batterielösungen zurückgreifen.
Unser Projektteam findet auch für Sie die optimale Energielösung. Dabei spielen neben der technischen Ausführung auch die Vermeidung von Emissionen durch Einsatz alternativer Kraftstoffe, wie HVO, eine große Rolle. Hybride Insellösungen unter Einsatz von mobilen Batteriesystemen gehören ebenso zum Bredenoord-Portfolio. Die Anlieferung erfolgt durch unseren eigenen Transport-Service. Die Kolleg:innen können autark anliefern und abholen, sodass Sie keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Gabelstapler oder Kräne organisieren müssen. Unsere mobilen Energielösungen sind durch fachgerechte Wartung und Instandhaltung sofort einsatzbereit. Doch auch während der Projektlaufzeit ist unser Serviceteam 24/7 das ganze Jahr für Sie erreichbar und greift bei Notfällen ein.
Weitere Projektbeispiele für mobile Stromversorgung zur Überbrückung:
- Notstromanlage an Klinikum wird überholt: 4 Bredenoord-Aggregate überbrücken bei Wartungsarbeiten
- Wartungsarbeiten am Umspannwerk: Kläranlage mit mobilem Strom versorgt
- Notstrom für den Notstrom: Überbrückung bei Wartung einer Notstromanlage in Rechenzentrum
- Wartungsarbeiten am Stromnetz: Bredenoord unterstützt Energieversorger
Die Bredenoord GmbH ist Teil der Bredenoord Gruppe, einem niederländischen Unternehmen, das seit über 85 Jahren mit mehr als 300 Beschäftigten erfolgreich mobile Stromlösungen anbietet. Als Hersteller und Direktvermieter liefert das Unternehmen mobilen Strom überall dort hin, wo ein Stromanschluss fehlt oder die Anschlussleistung eingeschränkt ist. Die mobilen Stromaggregate und Batteriespeicher sind europaweit verfügbar und dank Bredenoords Transportservice auch an die entlegensten Orte binnen Stunden lieferbar. Die Bredenoord Innovationen setzen auf den bewussten Einsatz von Energie und tragen dafür Sorge, nicht nur die Ökobilanz zu verbessern, sondern auch die Betriebskosten deutlich zu senken.
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