Das Atelier als Gemeinschaft. #GEYSO20

Mit „Das Atelier als Gemeinschaft“ initiiert das Sprengel Museum Hannover ein zweigeteiltes Ausstellungs- und Vermittlungsprojekt in Kooperation mit dem Atelier Geyso20 aus Braunschweig und der Kunstwerkstatt Atelier Wilderers aus Hildesheim. Der erste Teil der Ausstellungsreihe präsentiert 42 Werke von Künstler*innen mit Beeinträchtigung des Ateliers „#Geyso20“. Darunter Zeichnungen, Fotografien, Malereien und Objekte. Begleitet wird die Präsentation von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm, an dem die Künstler*innen mitwirken.

Die Ausstellung betont die Bedeutung des Ateliers als Ort künstlerischer Produktion und lebendiger Gemeinschaft. Dabei ist die Struktur der Ausstellung der Ateliersituation nachempfunden: Die Positionierung der Werke und die installierten Tische verdeutlichen die Beziehungen zwischen den Künstler*innen und spiegeln den Alltag des Ateliers. In Trägerschaft der Lebenshilfe Braunschweig bietet das Atelier seit seiner Gründung im Jahr 1992 Menschen mit Beeinträchtigung Raum, ihre künstlerischen Begabungen zu entfalten und individuelle Bild- und Formensprachen zu entwickeln.

„Mit „#GEYSO20“ präsentieren wir Werke von Künstler*innen mit Beeinträchtigung und öffnen uns für inklusive Ausstellungsinhalte. Das Atelier Geyso20 steht exemplarisch für eine vielfältige Kunstproduktion und verdeutlicht, dass ein Ort künstlerischer Gemeinschaft kreativitätsfördernd sein kann.“, erläutern die Kuratorinnen Nora Niefanger, Kristina Sinn und Dörte Wiegand.

Ateliergeschichte Geyso20
Als Modellprojekt der Bundesvereinigung Lebenshilfe war das Atelier Geyso20 unter dieser Trägerschaft die erste Einrichtung für Kunstförderung im Bereich Bildende Kunst in der Bundesrepublik Deutschland. Nach einigen Ortswechseln befindet sich das Atelier seit 2011 in der Geysostraße 20 in Braunschweig, wo neben dem Atelier auch die Galerie Geyso20 ihre Räumlichkeiten eröffnete. Heute ist Geyso20 Atelier, Galerie und Sammlung zugleich und beschäftigt die festangestellten Künstler*innen in Voll- oder Teilzeit. Der Alltag in Geyso20 ist geprägt durch den regen Austausch mit Interessierten, Studierenden der HBK Braunschweig und vernetzten Kulturinstitutionen.

Das Ausstellungs- und Begleitprogramm wird gefördert durch die VGH-Stiftung und die Klosterkammer Hannover und entsteht in Zusammenarbeit der Künstler*innen und Kuratorinnen. Der zweite Teil des Ausstellungsprojekts „Das Atelier als Gemeinschaft. #WILDERERS“ ist vom 30. April bis 13. Juli 2025 im Sprengel Museum Hannover zu sehen.

Kuratiert von Nora Niefanger, wissenschaftliche Volontärin Sprengel Museum Hannover, Kristina Sinn und Dörte Wiegand, Bildung und Vermittlung Sprengel Museum Hannover.

Barrierefreiheit im Sprengel Museum Hannover
Das Sprengel Museum Hannover strebt danach, ein inklusiver Ort zu sein und möchte im Sinne der kulturellen Teilhabe, allen Besucher*innen unabhängig von ihren jeweiligen Voraussetzungen einen kreativen und individuellen Zugang ermöglichen. Das Sprengel Museum Hannover wurde 2024 durch „Reisen für Alle“ evaluiert und zertifiziert. Die Zertifizierung ist bis 2027 gültig. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht auf unserer Internetseite: https://www.sprengel-museum.de/….

Direktor Reinhard Spieler: „Das Sprengel Museum Hannover versteht sich als Ort für alle Menschen. Wir sind überzeugt, dass kulturelle Teilhabe ein grundlegendes Recht ist und es unsere Aufgabe ist, Barrieren abzubauen – seien sie physischer, sensorischer, mentaler oder sozialer Art. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen zunehmen und Gleichberechtigung immer wieder infrage gestellt wird, ist es umso wichtiger, Inklusion nicht nur zu fordern, sondern aktiv zu leben. Als kulturelle Institution tragen wir Verantwortung, Räume zu schaffen, die Zugänglichkeit, Begegnung und Dialog ermöglichen. Wir haben unsere Bemühungen um mehr Inklusion in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt; das betraf bislang vorwiegend die Rezeption, d.h. wir haben versucht, Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen den Museumsbesuch zu ermöglichen und zu erleichtern. Mit der Präsentation der Ateliers Geyso und Wilderers versuchen wir, den Inklusionsgedanken auch auf die Kunstproduktion auszuweiten. Und wir stellen damit die Fragen, die auch aus der Kunst selbst heraus immer wieder gestellt werden: Wo und wie entsteht Kunst? Was liegt in der vermeintlichen Norm, was außerhalb? Wer definiert diese eigentlich? Welche Ausdrucksformen können uns emotional erreichen und uns berühren? Wir möchten damit mehr Raum schaffen für das Verständnis von Kunst, für die Möglichkeiten, wo sie entstehen und was sie uns vermitteln kann.“

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