Der Bauernkrieg brachte die Herrschaftsordnung für kurze Zeit ins Wanken. Die „Empörer“, wie sie genannt wurden, fanden sich zu „Haufen“ zusammen und protestierten gegen die Obrigkeit, gegen ständig steigende Belastungen und die Unfreiheit der Leibeigenschaft. Der deutsche Südwesten, das heutige Baden-Württemberg, war ein Hotspot des Aufstandes. Wie ein Lauffeuer breitete sich ab dem Frühsommer 1524 die „Uffrur“ von der Schweiz über den Hegau bis nach Oberschwaben und Württemberg aus und erfasste nahezu jedes Dorf und jede Stadt. Die Bauern bezogen ihre Legitimation für ihre Forderungen aus den Ideen der Reformation. Das Manifest der „Zwölf Artikel“ – für Freiheit, Gerechtigkeit, gegen die herrschaftliche Willkür und vor allem für die Abschaffung der Leibeigenschaft – wird heute als erste Menschenrechtserklärung betrachtet.
Die Obrigkeit schlug, wie in der Schlacht bei Böblingen, den Aufstand mit Hilfe des gut gerüsteten Schwäbischen Bundes gewaltvoll nieder und stellte die alte Ordnung wieder her. Historisch gesehen markiert der Bauernkrieg den ersten großen Aufstand für Freiheit und gegen Unterdrückung und wird deshalb zusehends als Teil der deutschen Demokratie-Geschichte eingeordnet.
Das Faltblatt im handlichen DIN A 5-Format zeichnet die Widerstandsbewegungen in ihrer weitreichenden Dimension nach. Historische Abbildungen, Quellen und eine Karte illustrieren das Geschehen. Die Publikation richtet sich an alle Interessierten, an Einzelpersonen ebenso wie an Gruppen oder Einrichtungen wie etwa Bildungsinstitutionen, Bibliotheken, Verwaltungen und viele andere mehr. Es kann auch im Unterricht verwendet werden.
Das Faltblatt „Widerstand wagen?! – 500 Jahre Bauernkrieg“ ist kostenlos. Einzelexemplare und Gruppensätze können im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Gewicht von 500 g werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.
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