Gastspiele Mai 2025

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Max Uthoff: Alles im Wunderland

02.05.2025 20 Uhr Haus Leipzig

Max Uthoff, seit elf Jahren Gastgeber des Aufmerksamkeit erregenden TV-Formats „Die Anstalt“, verarbeitet in „Alles im Wunderland“ satirisch meisterhaft Positionen, angesichts derer die Leitwölfe mancher Leitmedien tief Luft holen und mit den Vorderpfoten rudern. Vielleicht tut er das hinterhältig, absurd und albern, vielleicht aber auch überaus deutlich. Klar ist nur: Es wird großartig werden! Max Uthoff nämlich befasst sich mit dem Rest unseres Lebens und wie wir diesen sinnvoll und möglichst schön verbringen könnten. Bei der Gelegenheit rüttelt er gleich noch an den Grundfesten der ohnehin durcheinander geratenen Politik und erreicht sogar das Ende des Sarkasmus. Das ist scharf und angriffslustig wie in der „Anstalt“, aber viel näher und persönlicher, das ist berührend, ergreifend und andauernd auch zum Lachen. Die „Welt“ nannte ihn einen „geschniegelten Brettl-Stalinisten“, während die Süddeutsche Zeitung schrieb: „Überragend. So überzeugend böse und zugleich unterhaltsam war im deutschen Kabarett schon lange keiner mehr …“

Foto: Agentur Cooltourmanagement

Stefan Danziger: Mittel und Wege
07.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Geschichte zum Lachen? Das gibt es auch nicht alle Tage. Es sei denn, man heißt Stefan Danziger und erzählt lustige Anekdoten von heute, verknüpft mit irren Fakten aus der Vergangenheit. Im Ostblock zum Beispiel wohnten nur Verlierer im Erdgeschoss. Das erzählt uns ein Berliner aus Dresden, der seine Kindheit in der Sowjetunion bzw. in Russland verbracht hat, und später in der Bundeshauptstadt Touristen durch die Straßen führte, ein Mann also, der trotz seines jugendlichen Äußeren schon jede Menge erlebt hat. Wahrscheinlich wohnte er mit seinen Eltern in einem Moskauer Neubaublock ganz unten. Doch es schadete ihm nicht, er kann darüber lachen und holte sich mit seinen skurrilen Begebenheiten aus dem Alltag u.a. die St. Ingberter Pfanne, den Stuttgarter Besen sowie das Passauer Scharfrichterbeil. Von wegen Verlierer! Nun klärt er uns auf über nette Wikinger, Iwan den Polyamorösen oder die vier apokalyptischen Reiterinnen sowie über die Standardfrage amerikanischer Touristen an Stadtführer wie ihn: „Warum sind die Ostberliner nicht einfach um die Mauer herum gelaufen?“ Darauf muss man erstmal eine (spontane) Antwort finden …

Foto: Agentur Steckenbach

Wladimir Kaminer: Mahlzeit! Geschichten von Europas Tischen
08.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Brücken bauen am Esstisch – das kann nur der humorvoll-milde Wladimir Kaminer. Voller Neugier und Appetit macht er sich auf, die Töpfe und Teller, Köpfe und Keller Europas kennenzulernen und vom Essen auf die Menschen zu schließen. Das ist überaus köstlich! „Aus meiner Sicht eignet sich nur eine Situation perfekt für eine Zusammenkunft: eine gemeinsame Mahlzeit“, meint der Vortragskünstler und Schriftsteller und fügt an: „Mit Messer und Gabel in der Hand … lernen wir, uns selbst zu offenbaren und den anderen zuzuhören.“ Mittlerweile ist er auch Birkenexperte, wie er vor kurzem auf seine unnachahmlich komische Art erläuterte: „Tatsächlich war die Rolle des Birkensaftes in meiner Kindheit enorm, als ständige Vertretung für Fleisch, Käse und Butter türmten sich die Drei-Liter-Gläser in den Vitrinen. Birkensaft war eines der drei Lebensmitteln, die eine tägliche Präsenz in den sozialistischen planwirtschaftlichen Lebensmittelläden meiner Heimatstadt Moskau hatten, neben den Fischkonserven ‚Strömlinge in Tomatensauce‘ und sagenhaftem ‚Meereskohl in Marinade‘ (böse Zungen meinten, es war geschnittene verkochte Pusteblume).“ In seinem Mahlzeit-Buch kommt uns Wladimir Kaminer u.a. mit Trinksprüchen und Essgeschichten aus Moldawien, Georgien und der Schweiz, referiert über Tote Oma und Tiramisu und sogar über den eben erwähnten Meereskohl in Marinade. Natürlich gibt er uns wieder jede Menge Lebenshilfe für den täglichen Gebrauch mit nach Hause, wie z.B. diese Erkenntnis: „Das Geheimnis eines gelungenen Essens ist einfach: Man muss den Koch loben, nicht wählerisch sein und keine übertriebenen Erwartungen haben.“

Christoph Sieber: Weitermachen
15./16.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Schön, dass wir diesen Fernsehmann mal wieder live erleben dürfen! Und schön, dass er uns etwaige Untergangsfantasien nimmt, indem er uns vom „Weltaufgang“ erzählt, seinen lange verschollenen Bruder auf die Bühne holt und einfach immer weitermacht! „Sieber ist immer er selbst. Ein Multitalent, das mit bunten Bällen ebenso jongliert wie mit Erwartung und Empfindung. Ruckzuck gehören ihm die Publikums-Sympathien“, meinte Mark Daniel vor nicht allzu langer Zeit in der LVZ. Fast vergessen ist allerdings, dass auch dieser nunmehrige Großkabarettist seine Laufbahn einst in einem Straßencircus namens Lila Karotte begann und zwar als Clown, Pantomime, Jongleur und Trickdieb. In den 1990ern Jahren jobbte er sogar u.a. als Feuerschlucker! Seit 2010 dann war Christoph Sieber im Fernsehen zu sehen, zuerst in der SWR-„Spätschicht“, später machte er u.a. „Mann, Sieber!“ (gemeinsam mit Tobias Mann) und übernahm die alteingesessenen „Mitternachtsspitzen“ (WDR). Aktuell fragt er sich: „Was bleibt uns anderes übrig als weiterzumachen?“ Und er erklärt: „In ‚Weitermachen‘ geht es um uns. Um gesellschaftliche Irrungen und Wirrungen, um den Zusammenhalt und das, was uns trennt.“ Das wird gleichermaßen ernsthaft wie lustig und auf keinen Fall hoffnungslos. Im Gegenteil! Und noch etwas: Nach seinem Auftritt ist der alte Feuerschlucker bereit, im Foyer zusammen mit seinem Publikum ein Bier zu trinken, oder zwei …

Foto: T. Kurda

Fortmeier, Sauer & Staub: Heinz-Erhardt-Show
22.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Zwei Kabarettisten und ein Spezialist für Hand- und Schattentheater bringen den kugelrunden Meister der 50er-und-60er-Jahre-Fröhlichkeit auf die Bühne, ohne ihn imitieren zu wollen. Sein Werk spricht schließlich für sich bzw. für ihn! Mit Fortmeier, Sauer & Staub würdigen gleich drei gestandene Rampensäue den unsterblichen und ungeheuer sympathischen Heinz Erhardt. Der charmante Witzbold verfügt bis heute über einen untadeligen Ruf, seine Filme sind nach wie vor sehenswert, seine Scherze immer wieder lustig – und ohne Bart. Da aber die Gebrüder Bollmann, Heinz, Eduard und Otto, alle gespielt von Heinz Erhardt, leider nicht mehr auftreten, übernehmen Günter, Frank und Volkmar sämtliche Rollen und Aufgaben. Ihr Clou ist die Dreierformation. Frank Sauer und Volkmar Staub nähern sich den Liedern, Sketchen und Gedichten des Urvaters deutscher Comedy von der kabarettistischen Seite, während Günter "Charming Boy" Fortmeier dem Spaß mit seinem Schatten- und Handtheater einen zusätzlichen Kick gibt. Gemeinsam machen sie den Abend im Zeichen von Heinz Erhardt zur Show und allen Radfahrern, Fußgängern und Bäckerstöchtern im Publikum Appetit auf einen schönen Eierlikör!

Foto: Felix Groteloh

Zärtlichkeiten mit Freunden: Rico Rohs & Ines Fleiwa Quartett
25.05.2025 18 Uhr academixer-Keller

Sensationell! Ines Fleiwa wird mit seinem unnachahmlichen journalistischen Türöffnergesicht den eigentlich schweigsamen Rico Rohs zum Reden bringen … Was kommt da ans Tageslicht? Alle Geschichten, die Rico Rohs je erlebt hat, auch die berühmte Kniescheibenoperation von und mit Frau Meißner! Kurz gesagt spielt die weit über Riesa hinaus bekannte Band Zärtlichkeiten mit Freunden Hits und macht kürzere und längere Witze, allerdings auf eine so unnachahmliche Art, dass man sich jedes Mal kaputtlachen muss. Bei ihrem Musik-Kasperett glaubt man zunächst, in der Unterstufe – also Grundschule – gelandet zu sein, um sich kurz darauf unter Tränen einzugestehen, dass das hier Dargebotene absolut der Sonderstufe – also oberster Oberstufe – entspricht. So lustig und im Sinne der unterhaltsamen Spannung unvorhersehbar ist das, was Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch in ihrer Schulkinderkleidung da vorne auf der Bühne fabrizieren. Jahrelanges Training auf Silberhochzeiten, Sportfesten und CB-Funkertreffen macht sich eben irgendwann bezahlt.

Bernd-Lutz Lange und Tom Pauls: Kabarettistische Lesung
27.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Wenn Lange und Pauls zusammentreffen, ist das, als gäbe es Eierschecke mit Quarkkäulchen und dazu noch eine Lerche. Der Leipziger aus Zwickau und der Dresdner aus Leipzig lesen aus unzähligen hart und weich gebundenen Veröffentlichungen.

Das Continental ist ein Haus voller Menschen, die Gespräche wogen von einem Tisch zum anderen, es geht um Politik, die große Liebe und die nächste Premiere bzw. Vernissage. Bernd-Lutz Lange hat sich einen literarischen Ort geschaffen, von dem aus er die ganze Geschichte erzählen kann, die Geschichte unserer Ecke hier von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Das Continental könnte das Corso sein, und in der literarischen Hauptfigur seines neuesten Buches „Café Continental“ sind wir versucht, Bernd-Lutz Lange selbst zu erkennen, der in den Sechzigern aus Zwickau nach Leipzig kam, hier studierte, gemeinsam mit Freunden die academixer gründete und schon lange vor 1989 ungeheuer populär gewesen ist. Immer interessiert nicht nur an Spaß, sondern auch an Familiengeschichten und menschlichen Schicksalen, wurde er „nebenbei“ Autor unzähliger schöner Bücher – mit leisem Humor, einem Schuss Satire und einem Hauch Melancholie.

Der vermeintliche Dresdner Tom Pauls kommt von der Märchenwiese. Auf dem Südfriedhof hatte er seine erste Begegnung mit Lene Voigt und schwärmt bis heute wortreich und bei jeder Gelegenheit von seiner geliebten Geburtsstadt, dem Epizentrum des sächsischen Humors. Der spätere Fernsehliebling wuchs in Leipzig auf, sang hier im Rundfunkkinderchor und studierte hier an der Hochschule für Musik und Theater. Dann ging er nach Dresden, wo er 1982 das Zwinger- Trio mitbegründete und im Staatsschauspiel auf der Bühne stand. In den 1990ern brillierte er als Ilse Bähnert, Kaffeegespenst und begann Dr. Nu zu jagen. Schließlich etablierte er das Tom Pauls Theater in Pirna und zieht bis heute unermüdlich um die Welt, um die Sprache und Kultur der Sachsen zu pflegen.

Gunter Böhnke: Auf der Zielgeraden
28.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Gunter Böhnke hatte sich viel schlanker in Erinnerung. Das Publikum hingegen freut sich jedes Mal, dass es ihn genauso wiedersehen darf, wie es ihn kennt: Knuddlig, nicht zu groß und sehr witzig. Auch wenn der Kabarettist und Sächsisch-Spezialist in Dresden geboren wurde und erst seit seiner Studentenzeit in Leipzig zu Hause ist, geht er doch zweifellos als Einheimischer ehrenhalber durch. Und wer sich für die Eigenheiten der Sachsen, ihrer Sprache, ihres Gemüts und ihrer Listigkeiten ehrlich interessiert, muss ihn mindestens einmal erlebt haben. Der Mitbegründer der academixer verriet in seiner Autobiografie "Das mach ich doch im Schlaf – Ein Heldenepos", dass er in seinem Leben immer mal wieder an den unpassendsten Stellen eingeschlafen ist. So packten ihn Schlafanfälle in der Schule, bei der eigenen Trauung oder auf dem Motorrad. Als letzteres passierte, sagte ihm ein Arzt: "Da würd ich mal zum Arzt gehen!" Diagnostiziert wurde Narkolepsie. Doch Böhnke, der eigenen Worten zufolge auch viel Glück gehabt hat, erzählt nicht allein vom Wegdämmern, sondern auch von Theater und Kabarett, der Arbeit als Übersetzer und Lektor und seiner "großen Zeit" als Fußballspieler. Seit 1963 in Leipzig wollte und sollte er eigentlich Lehrer werden, ein Praxissemester in der Karl-Marx-Oberschule in der Löhrstraße allerdings öffnete ihm die Augen und er wurde "Lehrdienstverweigerer". Stattdessen textete der Germanist und Anglist zunächst für die Nachrichtenagentur ADN Bildunterschriften und fand später eine Stelle im Verlag Edition Leipzig. Sein Chef dort war Elmar Faber. Kein Wunder, dass Gunter Böhnke andauernd Bücher schreibt! Mal sehen, was er jetzt wieder vorhat.

Horst Evers: So gesehen natürlich lustig
29.05.2025 19.30 Uhr academixer-Keller

Der unglaubliche Horst Evers erzählt Geschichten – kleine, ganz harmlos beginnende. Dann aber werden diese Geschichten fantastisch, grotesk und saukomisch oder aber witzig, weise und freundlich, bloß harmlos bleiben sie nicht. Ein grandioser Spaß! Denn dieser unverfänglich wirkende junge Mann aus dem Städtchen Berlin kauft die Katze weder im Dorf noch malt er sie an die Wand, auch hängt er sie wie sich selbst nicht an die große Glocke. Viel lieber stapelt er sehr sehr tief und kommt dann von da unten aus der Hocke mit Anlauf wie eine Rakete nach oben geschossen – oder wie Amors Pfeil, aber dafür bis an die Schäfchenwolken der Poesie, an den Horizont der leichten Gedanken oder auf die Milchstraße der guten Hoffnung. Und das alles ohne viel Gezwinker oder Gefuchtel mit den Armen – Horst Evers, ein wahrer Meister des literarischen Kabaretts (wie ein Laudator ihn schlauäugig nannte), braucht so etwas nicht. Er ist einfach unglaublich und erzählt ebensolche Geschichten.

Foto: Anja Thöking

Kassenöffnungszeiten:

Mo, Mi und Do: 16.00 Uhr – 20.00 Uhr
Di, Fr und Sa: 13.00 Uhr – 20.00 Uhr
Sonn- und Feiertage geschlossen, Abendkasse für die jeweilige Veranstaltung ab 1 Stunde vorher an der Garderobe!

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