Spät, aber nicht zu spät!? Diskussionsveranstaltung zum Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann im KZ Sachsenhausen

Am 28. Juni 2022 verurteilte das Landgericht Neuruppin den 101-jährigen ehemaligen Wachmann im KZ Sachsenhausen Josef S. wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 3.518 Fällen zu fünf Jahren Haft. Die Verteidigung hat Revision gegen das Urteil eingelegt, eine abschließende Entscheidung des Bundesgerichtshofs steht noch aus.

Zu dem international beachteten Prozess findet am Dienstag, 1. November 2022, um 19.00 Uhr in der Berliner Humboldt-Universität ein Podiumsgespräch statt. Beteiligte des Verfahrens werden Hintergründe und Verlauf des Prozesses beleuchten und diskutieren, warum ein solcher Prozess gegen einen NS-Täter auch 77 Jahre nach den Verbrechen von Bedeutung ist.

Teilnehmer des Podiumsgesprächs sind der Historiker und Prozess-Sachverständige Stefan Hördler, der Vorsitzende Richter Udo Lechtermann, die stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, Astrid Ley, die im Prozess als Sachverständige auftrat, und Thomas Walther, der mehrere Nebenkläger vertrat. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors. Einleitend werden Florian Jeßberger, Professor für Strafrecht und Juristische Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, und Thomas Sandkühler, Professor für Geschichtsdidaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin, sprechen.

Dienstag, 1. November 2022, 19.00 Uhr

Spät, aber nicht zu spät!? Der Prozess gegen den ehemaligen Wachmann im KZ Sachsenhausen

Podiumsgespräch im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin

Unter den Linden 6 | 10117 Berlin

Eintritt frei

Ein Kooperationsveranstaltung von Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Stiftung Topographie des Terrors sowie Institut für Geschichtswissenschaften und Juristische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

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