Am Montag, dem 17. Oktober kam es auf Initiative des DEUVET zu einem Gespräch beim Minister für Verkehr im Autoland Baden-Württemberg Winfried Hermann (Grüne). Es wurden diverse Themen zur Zukunft der historischen Mobilität angesprochen. Was einige Oldtimerbesitzer als eine Art Treffen in der Höhle des Löwen bezeichnen würden, wurde ein sehr konstruktives und sachliches Gespräch.
Minister Hermann trennt nicht unbedingt zwischen Oldtimern und anderen älteren Autos, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Er sieht sehr wohl die Notwendigkeit für den Betrieb solcher Fahrzeuge noch weit über 2030 hinaus. Aus sozialen Gründen für Menschen, die sich kein modernes E-Auto leisten können und bei fehlender Infrastruktur wird es auch danach noch lange Fahrzeuge geben, die aber mit alternativen Kraftstoffen zur CO² Einsparung beitragen müssen.
Auf der Internetseite des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg steht der Satz: „Für die Verringerung der Emissionen der übrigen fossil-angetriebenen PKW im Bestand sind zudem Kraftstoffe (zum Beispiel fortschrittliche Biokraftstoffe) von Bedeutung“. Eine Ausarbeitung des DEUVET Beirats für alternative Kraftstoffe Christian Nikolai wurde von Peter Schneider an den Minister übergeben. Die DEUVET Thesenpapiere hatte Winfried Hermann bereits im Frühjahr erhalten.
Das aktuelle Thema Sicherheitsprüfung bei historischen Nutzfahrzeugen wurde diskutiert. Hier hat Hermann eine starke Meinung: die Reduzierung von Sicherheitsaspekten kommt für ihn nicht in Frage. Als einen Grund führte er ein Erlebnis aus seiner Zeit als junger Führerscheinbesitzer an: mit einem damals 13 Jahre alten Ford 12m erlebte er einmal ein komplettes Bremsversagen und es wäre beinahe zu einem Unfall gekommen.
Insgesamt ein sehr interessantes Gespräch auf Augenhöhe ohne ideologische Vorbehalte. DEUVET Präsident Peter Schneider wird den Kontakt halten und auch weiterhin Termine mit Vertretern aller Parteien auf den diversen Entscheidungsebenen führen.
Gegründet als „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e.V.“ im Jahre 1976 auf der VETERAMA in Mannheim. Für die Deutsche Veteranenfahrzeuggemeinschaft wurde das Kürzel DEUVET gewählt und als Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat der DEUVET die gesetzlichen Regeln für Oldtimer-Fahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt.
Nach Beginn der Arbeit des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin im Jahr 2009 ist der DEUVET regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU Parlament in Brüssel ist der DEUVET dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig.
Die Geschichte des DEUVET und der deutschen Oldtimer-Szene wurde 2017 in einem Buch veröffentlicht. Titel: "Jetzt fahr‘ erst mal…". Der DEUVET gilt als die einzige demokratisch gewählte Interessen-Vertretung in Bund, Ländern und der EU. Er ist kompetenter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und vielen Fachkreisen u.a. für Versicherungen, Oldtimer-Veranstaltungen sowie juristischen Fragen zum historischen Fahrzeug.
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