Furnier oder Massivholz?

Möbel aus Holz bringen die Natur ins Haus. Viele Menschen schätzen an dem natürlichen Werkstoff das Gesamtpaket: von seiner regional nachwachsenden Verfügbarkeit über seine tragenden Funktionen für die Stabilität und Sicherheit von Möbeln sowie seiner Fähigkeit, das Klima zu schützen, bis hin zur einzigartigen Optik und Haptik von Möbeloberflächen aus echtem Holz. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) nennt die wichtigsten Pflegetipps für diese Oberflächen.

Echtholzoberflächen entstehen mit Furnier – einer dünnen Echtholzschicht, die auf ein Trägermaterial aufgebracht wird – oder durch massives Holz, das für die Stabilität und die Erscheinung des Möbelstücks aus einem Guss verantwortlich ist. Was die Wahl des Standorts von Möbeln mit Holzoberflächen angeht, sollten Endverbraucher wissen, dass dauerhaft direkte Licht- oder Sonneneinstrahlung die Oberfläche verfärben oder ausbleichen kann. Am wohlsten fühlen sich Holzmöbel – übrigens genauso wie die meisten Menschen – bei einer Raumtemperatur von 19 bis 23 Grad sowie einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.

Allzu viel Wasser, geschweige denn Flüssigkeiten im Allgemeinen, vertragen Möbeloberflächen aus Holz nicht, weswegen beim Reinigen nur wenig Feuchtigkeit zum Einsatz kommen sollte. Mindestens einmal im Monat sollte die Reinigung mit einem feinen, nur leicht angefeuchteten Baumwolltuch erfolgen. Im Anschluss sollte das Holz dann vorsichtig trocken gewischt werden. Von der Verwendung eines Microfasertuchs ist abzuraten, da es kleinste Kratzer in der Oberfläche des Möbels verursachen kann.

Was bei gröberen Verschmutzungen zu tun ist
Eile und besondere Vorsicht sind geboten, wenn gröbere Verschmutzungen beispielsweise durch Obstsäfte, Kaffee oder Tomatensoße beseitigt werden müssen, da diese unschöne Flecken und Ränder zurücklassen können. Notfalls kann dann auch etwas Neutralseife helfen. Diese sollte jedoch anschließend rückstandslos wieder mit einem nebelfeuchten Tuch entfernt werden. Allgemein sollte der beim Wischen ausgeübte Druck auf das Holz nur sehr gering sein, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.

Nur sehr vorsichtig schleifen, aber jährlich pflegen
Ist es womöglich nach einigen Jahren der Möbelnutzung dennoch zu kleineren Kratzern und Schrammen im Holz gekommen, so können diese je nach Tiefe vorsichtig mit einem Schleif-Vlies oder feinem Schleifpapier angeschliffen, gegebenenfalls mit einem Möbelwachs verschlossen und die gesamte Oberfläche anschließend mit einem passenden Schutzpräparat, also zum Beispiel mit einem Pflegeöl für geölte Möbel oder einer Politur für lackierte Möbel, nachbehandelt werden. Unabhängig von etwaigen Beschädigungen sollte die Holzoberfläche grundsätzlich mindestens einmal im Jahr mit einem solchen Präparat gepflegt werden – einerseits um sie optisch wieder aufzuwerten, andererseits um ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Staub, Schmutz und alltägliche Beanspruchung auf die Sprünge zu helfen. Weniger empfindlich sind Holzoberflächen in der Regel übrigens, wenn sie lackiert sind. Dann wirken sie mitunter jedoch nicht ganz so natürlich – und genau diese individuelle Natürlichkeit ist es ja, die einen bei Holzoberflächen auch über den einen oder anderen Kratzer hinwegsehen lässt.

Über den Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.

Seit 1963 verpflichten sich Möbelhersteller und Zulieferbetriebe freiwillig zur Einhaltung der insgesamt hohen DGM-Qualitätsstandards. Die Anforderungen leiten sich aus den Güte- und Prüfbestimmungen des „Goldenen M“, RAL-GZ 430, ab. Diese garantieren dem Nutzer von zertifizierten Möbeln deren Langlebigkeit und einwandfreie Funktion, sowie Sicherheit, Gesundheit und Umweltverträglichkeit. All diese Faktoren werden in unabhängigen Laboren geprüft und sichergestellt. Inzwischen umfasst die DGM mehr als 130 Mitglieder aus dem In- und Ausland.

Weitere Informationen gibt es unter www.dgm-moebel.de.

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