Für den DRV-Präsidenten tragen nicht zuletzt die Raiffeisen-Genossenschaften als leistungsstarke Partner der Landwirtschaft zur Ernährungssicherheit auf der Welt bei. „Unsere Genossenschaften decken nahezu alle landwirtschaftlichen Bereiche ab. Dort, wo wir Kapazitäten haben, auch zur Entspannung der weltweiten Versorgungslage beizutragen, müssen wir diese nutzen. Dazu brauchen wir die politische Unterstützung aus Berlin und Brüssel“, so Holzenkamp, der einen weiteren Aspekt herausstellt: „Globaler Hunger wird durch die Klimaveränderung verstärkt. Klimaschutz und die Übernahme von Verantwortung für mehr Versorgungssicherheit über den eigenen Tellerrand hinaus müssen Hand in Hand gehen.“
Sorgenvoll richtet sich der Blick Holzenkamps auf die Ukraine: „Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist von der ersten Minute an auch ein Krieg um Brot.“ Weitere Störungen der Transportwege durch das Schwarze Meer dürften sofort zu steigenden Getreidepreisen und zunehmenden Versorgungsschwierigkeiten für die ärmsten Länder der Welt führen. „Nach unseren Informationen wird es zur Verlängerung des am kommenden Samstag auslaufenden Getreideabkommens kommen. Für die Versorgung, vor allem der ärmsten Menschen, ist dies von enormer Bedeutung“, so Holzenkamp. Nach DRV-Schätzungen befinden sich noch mindestens zehn Millionen Tonnen Exportgetreide in der Ukraine.
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.729 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 68,0 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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