Damit setzt sich der Trend, der durch den Beginn der Coronapandemie eine Umkehrung verzeichnete, nun weiter fort: Es werden wieder mehr Kartoffelerzeugnisse und weniger Speisefrischkartoffeln verbraucht. Mögliche Gründe sind die Corona-bedingten Lockerungen sowie ein warmer und sehr sonniger Frühling 2022, der zu einem weiter steigenden Außer-Haus-Verzehr geführt haben könnte.
Selbstversorgungsgrad auf 150 Prozent gestiegen
Im Wirtschaftsjahr 2021/22, das den Zeitraum von Juli 2021 bis Juni 2022 umfasst, deckte die heimische Erzeugung den inländischen Bedarf an Kartoffeln zu 150 Prozent. Dies ist ein Plus von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Niederlande sind wichtigster Handelspartner
Aufgrund der Erzeugungsmengen und großer Verarbeitungskapazitäten spielt der Export von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen eine wesentliche Rolle für die Kartoffelwirtschaft in Deutschland. Insgesamt wurden im Wirtschaftsjahr 2021/22 rund sechs Millionen Tonnen Kartoffeln als Frischware oder in Form verarbeiteter Erzeugnisse ausgeführt.
Demgegenüber standen Einfuhren von rund 2,5 Millionen Tonnen. Deutschland ist somit Nettoexporteur von Kartoffeln und deren Erzeugnissen. Mengenmäßig wichtigster Handelspartner beim Im- und Export sind die Niederlande. Im gegenseitigen Handel mit Speisekartoffeln spielt die Nähe der Verarbeitungsstandorte der deutschen und niederländischen Kartoffelindustrie eine wesentliche Rolle.
Die Versorgungsbilanz sowie der Bericht zur Markt- und Versorgungslage Kartoffeln sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist, verfügbar: www.ble.de/kartoffeln
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