Fildebrandt leitete zunächst den Vortrag mit der Definition zentraler Begriffe ein, um eine Grundlage zu schaffen. Dabei wurde deutlich auf die Differenzierung der beiden Begriffe Wetter und Klima hingewiesen und auf welche Art von Extremwetterereignissen der Klimawandel Einfluss ausübt. Aufgeführt wurden in erster Linie extreme Hitze- und Trockenperioden, Starkregen und Überschwemmungen, auf die Deutschland vorbereitet sein sollte, da von einer Zunahme solcher Ereignisse ausgegangen werden kann. Die Häufung solcher Extreme beeinflusst in immer stärkerem Maße die Land- und Forstwirtschaft und wird auch vor dem Mais nicht halt machen, wodurch sich die Anbaubedingungen verändern und vor neue Herausforderungen gestellt werden.
Bislang verliefen die klimatischen Veränderungen für den Mais weitestgehend positiv. Der erhöhte CO2-Gehalt der Atmosphäre wirkt sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus. Ebenso bringt die längere Vegetationszeit Vorteile mit sich. Zunehmende Hitze- und Dürreperioden werden nach derzeitigem Stand künftig jedoch häufiger für Notreife und Ernteausfälle sorgen.
Auswirkungen von Temperatur und Niederschlag
Bis zum Jahr 1881 zurückgehende Messungen für den Zeitraum Juni bis August zeigen eine klare Tendenz in Richtung warmer und trockener Sommer, wohingegen kühle und feuchte Sommer immer seltener werden und die Belastung durch Hitze- und Trockenstress steigt, die noch einmal durch ein verknapptes Wasserangebot verschärft wird. Zudem besteht die Gefahr, dass höhere Temperaturen auch die Überlebenschancen für diverse – auch neu zugewanderte – Schädlinge und Schadpilze begünstigen. Aufgrund der stetigen Erwärmung sei in Zukunft eine weitere Verfrühung der Pflanzenentwicklung zu erwarten, so Fildebrandt. Gleichzeitig wachse jedoch die Gefahr, dass Früh- und Spätfröste die frühen Entwicklungsstadien gefährden, grundsätzlich bleiben frühe Ernten im Herbst jedoch möglich, wenn auch seltener. Aktuellen Klimaszenarien zufolge steht dem eine verringerte Frostgefahr sowie erhöhte Niederschlagsmengen im Winter gegenüber.
Der Wassermangel im Sommer, verbunden mit einer erhöhten Verdunstung, steigert den Bewässerungsbedarf. Die veränderten physikalischen Bedingungen – höhere Temperaturen und mehr Energie in der Atmosphäre – führen lokal zu extremeren Niederschlagsereignissen. Bodenerosion und Überflutungen und damit verbundene Nährstoffauswaschungen werden die Folge sein. Der Wetterexperte des DWD rät, über Wasserspeicherungsmöglichkeiten nachzudenken, um die Niederschlagsmengen aus dem Winter für Bewässerungssysteme im Sommer zu nutzen.
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