Dazu Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:
„Wir begrüßen die Anhebung des steuerlichen Normalabschreibungssatzes von 2 auf 3 Prozent ausdrücklich. Damit wird eine wichtige Maßnahme für das bezahlbare Bauen endlich umgesetzt, die von der sozial orientierten Wohnungswirtschaft schon lange gefordert wurde. Besonders begrüßen wir auch, dass die neue Regelung nun schon ab dem 1. Januar 2023 gelten soll.
Außerdem soll es eine „Fortsetzung“ der Sonderabschreibung für den Mietwohnungsneubau von jährlich 5 Prozent über vier Jahre für neue Bauvorhaben ab 2023 geben. Diese Sonderabschreibung ist zwar an den EH40-Standard geknüpft. Allerdings ist es richtig, dass mit der Sonderabschreibung, die zusätzlich zur höheren linearen AfA gewährt wird und bei der die maximalen Baukosten deutlich erhöht wurden, ein wichtiges Signal gesetzt wird. Grundsätzlich halten wir den EH40-Standard für den bezahlbaren Mehrfamilienhausbau jedoch für zu ambitioniert.
In Anbetracht der gestiegenen Zinsen, der explodierenden Baukosten und des Material- und Fachkräftemangels benötigen wir darüber hinaus aber tiefgreifende Maßnahmen, um den bezahlbaren Wohnungsbau in Deutschland wieder anzukurbeln. Ansonsten wird er zum Erliegen kommen.“
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.
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