„Der Sittich“

Am 12. Januar feiert das vielschichtige, französische Konversationsstück „Der Sittich” mit den TV-Größen Michaela May und Krystian Martinek in der Komödie Winterhuder Fährhaus Premiere. Es ist ein fein konstruiertes Spiel über Bande und konnte bei seiner Uraufführung am Théâtre de Paris im September 2017 einen großen Erfolg feiern.
"Der Sittich" ist das erste Theaterstück von Audrey Schebat

Audrey Schebat ist Regisseurin und schreibt für Theater, Film und Fernsehen. Ihre Kurzfilme wurden vielfach ausgezeichnet, ihre Drehbücher wurden von zahlreichen französischen Sendern sowie von internationalen Produktionenfirmen verfilmt. Ihr Kurzfilm "Life", die Dokumentation eines Menschenlebens von der Geburt bis zum Tod in einem Take, lief auf Festivals in Tokio, Barcelona, Méribel und Aix-en-Provence. In Sydney, Brüssel und New York errang er jeweils den ersten Preis. 
In den letzten Jahren hat sich Audrey Schebat vermehrt dem Theater zugewendet. Ihr erstes Stück "Der Sittich" wurde unter ihrer Regie uraufgeführt und von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen. Es lief in Frankreich über 200 Mal und wurde bisher ins Deutsche, Spanische und Chinesische übersetzt.

Regie führt Bernd Schadewald

Seit mehr als 40 Jahren arbeitet Bernd Schadewald als Autor und Regisseur vorwiegend für das Fernsehen. Für seine Filme "Der Hammermörder", "Angst" oder "Schicksalsspiel" erhielt er zweimal den Adolf-Grimme-Preis, den Regiepreis der Akademie der Künste, den Telestar und weitere, teils internationale Auszeichnungen. Hin und wieder arbeitet Bernd Schadewald auch am Theater. So inszenierte er am Schauspiel Bonn den "Klassen-Feind" und "Clockwork Orange" unter Mitwirkung und mit der Musik der Toten Hosen. 

TV-Liebling Michaela May ist begeistert von "Der Sittich"

Der Durchbruch gelang Michaela May mit Helmut Dietls fast schon legendärer Serie "Münchner G’schichten". Zum Star wurde die beliebte Schauspielerin durch zahlreiche bayerische TV-Produktionen wie "Monaco Franze" und "Kir Royal", die inzwischen Kultstatus haben. In fast 40 Jahren spielte sie in mehr als 200 Fernsehfilmen. Im Theater feierte Michaela May zuletzt große Erfolge mit Stücken wie "Gefallene Engel", "Toutou" und "Die Wunderübung" – die letzten beiden unter der Regie ihres Mannes Bernd Schadewald.

An dem Theaterstück „Der Sittich“ mag sie besonders: "Es zeigt das Spiegelbild einer ganz normalen Beziehung, mit der sich das Publikum sehr gut identifizieren kann. Und in diesem Fall sind es nicht die lauten ‚Brüller‘ oder ‚Schenkelklopfer‘, wie oft bei Komödien, sondern eher die leisen, verschmitzten Pointen in den Situationen, die jeder kennt und die es zu einem feinen Kammerspiel machen."

Privat engagiert sich Michaela May für Kinder, die an der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leiden. Sie ist Mitglied im Kuratorium des Mukoviszidose e.V. und Patin im SOS-Kinderdorf in Ghana. 2019 wurde Michaela May zur Ehrenbürgerin der Stadt München ernannt und erhielt wenige Monate später den Bambi. Im Februar 2022 erschien ihre Autobiografie "Hinter dem Lächeln". 

Krystian Martinek spielt nach 40 Jahren wieder Theater

Nach seiner Schauspielausbildung spielte Krystian Martinek unter anderem am Schauspielhaus Bochum, bei den Salzburger Festspielen und am Thalia Theater in Hamburg. Einem breiten Publikum wurde der in Warschau geborene Schauspieler aus seinen zahlreichen Film- und Fernsehrollen bekannt, u.a. "Bettys Diagnose", "SOKO", "Verbotene Liebe" und viele mehr. Seine aktuellsten Projekte sind der Kinofilm "Generation Beziehungsunfähig" und – gemeinsam mit Michaela May – die Folge der ZDF-Reihe "Kreuzfahrt ins Glück: Kreta".

Hier stellte Michaela May ihm auch das Zweipersonenstück "Der Sittich" vor. Krystian Martinek, der 40 Jahre lang nicht mehr auf einer Theaterbühne stand, war zunächst skeptisch: "Zwei Stunden Text mit nur einer Partnerin, sowas traute ich mir einfach nicht mehr zu, erklärte ich Michaela und ihrem Mann Bernd Schadewald, der uns bei den Dreharbeiten in Griechenland besuchte und die Regie für das Bühnenstück führen sollte. Na ja, wie man sieht, hat man mich überredet – und ich bereue es nicht!"

Krystian Martinek schrieb über 200 Drehbücher und führte 2008 bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg Regie. Martinek lebt mit seiner Frau, der Drehbuchautorin Hilly Martinek ("Honig im Kopf"), und den drei gemeinsamen Kindern in Hamburg. 

Wovon handelt das Stück?

Ein Mann und eine Frau sitzen vor dem Fernseher, der Tisch ist festlich gedeckt, die Kerzen brennen, man nascht von den Horsd’œuvres – David und Catherine müssen ja gleich da sein. Da klingelt das Handy. David entschuldigt sich, sie könnten nicht kommen: Einbrecher seien bei ihnen eingestiegen und Catherine ist – merkwürdigerweise – auch noch nicht zu Hause. Während die Zuschauer ein Paar auf der Bühne beobachten, macht sich das andere Paar lediglich über Handy, Textnachrichten oder Anrufbeantworter bemerkbar.

Dennoch wird das Paar so sehr vom Verhalten des abwesenden Paares beeinflusst, dass ihre Beziehung plötzlich gnadenlos auf den Prüfstand gestellt wird. Dominiert zunächst noch das Mitleid mit den Beraubten, verlieren sich die beiden schnell in den wildesten Spekulationen – und am Ende ist nichts mehr so, wie es am Anfang war.

Der Sittich

von Audrey Schebat
Eine Koproduktion der Komödie im Bayerischen Hof in München
mit der Komödie Winterhuder Fährhaus
Regie: Bernd Schadewald
Bühne: Prof. Thomas Pekny

mit Michaela May und Krystian Martinek

Premiere am 12. Januar 2023
Laufzeit bis 26. Februar 2023
Karten ab 25 €

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