Der Standort in Friesoythe ist von Seiten des künftigen Betreibers der Anlage, der nordfuel GmbH, bewusst gewählt. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt, was bedeutet: Es sind viele Rohstoffe zur Produktion von Kraftstoffen vorhanden, jedes Jahr fallen Millionen Tonnen Mist und Gülle in den Tierställen im Nordwesten Deutschlands an. Deshalb werden nach den Plänen der revis mehr als 40 Gärbehälter im c-Port am Küstenkanal errichtet. Jährlich sollen dort eine Million Tonnen tierischer Hinterlassenschaften – 80 Prozent Festmist etwa aus Geflügelställen, 20 Prozent Gülle – vergoren werden. Das entstehende Gas wird aufgereinigt und als Biomethan in das örtliche Netz eingespeist werden.
„Mit diesem Projekt leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung klimaschonender Maßnahmen und zur Produktion von Gas in Deutschland“, sagt Martin Berghaus von Schlichtmann Hallenbau. „Wir haben auf diesem in Zukunft noch wichtiger werdenden Gebiet umfassende Expertise in der Realisierung, die wir bereits bei früheren gemeinsamen Projekten mit der revis bewiesen haben und einbringen konnten.“ Wichtig ist den beteiligten Akteuren: Gebaut wird kein Entsorgungsbetrieb, sondern eine technische Lösung für die Rohstoffüberschüsse der Region.
Hohe Anforderungen an den Hallenbauer
Schlichtmann baut unter anderem die gesamten Technikhallen, Pelletierhallen, Werkstatthallen sowie die Hallen zur Substratlagerung, in welchen die Miste vor der Vergärung gelagert werden. Die Herausforderung bestand insbesondere darin, diese Hallen vollständig säure- und flüssigkeitsdicht zu realisieren, damit keine Substanzen in das Grundwasser gelangen oder sich Rost bildet. Eine weitere Besonderheit sind die Anforderungen an den Emissionsschutz. Aus diesem Grund sind die Hallen versiegelt, damit keine Stoffe oder gegärten Restprodukte in die Umwelt gelangen.
Für die revis ist das Projekt im Kreis Cloppenburg die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte einer Anlage im münsterländischen Dülmen. Dort wird seit Jahren die Vergärung von einhundert Prozent Wirtschaftsdünger erfolgreich umgesetzt. Hierbei werden dieselben Verfahren zur Biomethanherstellung eingesetzt, wie sie auch für den neuen nordfuel-Standort in Friesoythe geplant sind.
Neben der Anlage in Dülmen hat revis gemeinsam mit Schlichtmann Hallenbau in der gesamten Bundesrepublik mehrere große Biomethan-Anlagen gebaut. „Wir können auf einen großen Erfahrungsschatz im Bau entsprechender Anlagen zurückgreifen und haben zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt“, sagt Stephan Schulze-Wext als Projektverantwortlicher von Schlichtmann Hallenbau. Das hatte für das aktuelle Vorhaben zahlreiche Vorteile: Beide Seiten kennen die Bauprozesse genau und sind ein eingespieltes Team.
Schlichtmann Hallenbau wurde 1994 von Hermann Schlichtmann im münsterländischen Heek gegründet und beschäftigt heute mehr als 30 Mitarbeiter. Das Familien- und Traditionsunternehmen realisiert moderne Hallen für den Reitsport sowie das Agrar- und Industriegewerbe. Als Full-Service-Dienstleister übernimmt Schlichtmann Hallenbau alle Leistungen von der Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Das Ergebnis sind maßgeschneiderte Konstruktionen mit von den Kunden individuell ausgewählten Baustoffen. Die Ställe, Lager- und Produktionshallen sind dabei technisch auf dem neuesten Stand: Nachhaltiger Kundennutzen und Tierwohl stehen im Fokus des Unternehmens.
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