- Der Pessimismus schwindet: die Geschäftserwartung verbessert sich von minus 40 Punkten auf minus 22,3 Punkte
- Das Geschäftsklima verbessert sich dadurch merklich um 10 Punkte
- Die Geschäftslage der Selbstständigen ist weiterhin deutlich niedriger als in der Gesamtwirtschaft und ihre Existenzbedrohung entsprechend höher
- Mehr Selbstständige planen ihre Preise zu erhöhen als große Unternehmen
Das Geschäftsklima der Selbstständigen hat sich merklich verbessert – von minus 21,6 Punkte im November auf minus 11,4 Punkte im Dezember. Das liegt vor allem daran, dass der Pessimismus bei den Selbstständigen deutlich geschwunden ist. „Der entsprechende Index der Geschäftserwartungen hat sich nahezu halbiert. Die Verbesserung bei den Selbstständigen fiel stärker aus als in der Gesamtwirtschaft, so dass sich der Abstand beim Geschäftsklima verringert hat”, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Man kann sagen, dass die Selbstständigen einen Silberstreif am Horizont erkennen.”
Bei der aktuellen Lage hat sich nicht viel getan, hier halten sich positive und negative Einschätzungen in etwa die Waage. Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo, warnt daher vor allzu großer Euphorie und vermutet hinter dem schwindenden Pessimismus der Selbstständigen einen gewissen Gewöhnungseffekt an die schlechte Nachrichtenlage. „Für eine nachhaltige Erholung müssten sich die laufenden Geschäfte, sprich die realen Umsätze der Selbstständigen deutlich verbessern. Hier ist der Abstand zur Gesamtwirtschaft im Vergleich zum Vormonat sogar etwas größer geworden.” Die Geschäftslage der Selbstständigen lag im Dezember 15 Punkte unterhalb der Gesamtwirtschaft. Die Existenzbedrohung der Selbstständigen hat zwar etwas abgenommen von 19,4 auf 16,7 Prozent, liegt aber weiterhin deutlich über der Gesamtwirtschaft (6,3 Prozent).
Mehr Selbstständige planen ihre Preise zu erhöhen
Zum ersten Mal seit zehn Monaten planen mehr kleine Unternehmen ihre Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen als große. Die Preiserwartungen haben laut Jimdo-ifo Befragung bei den Selbstständigen zwar nur leicht zugenommen von 44,1 auf 45,2 Punkte, gleichzeitig ist der entsprechende Wert bei der Gesamtwirtschaft aber von 46,2 im Vormonat auf 40,3 Punkte gefallen.
„Möglicherweise spiegeln die geplanten Preiserhöhungen wider, dass die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von bis zu 3.000 Euro zwar Angestellten und Beamten, nicht aber Solo-Selbstständigen zugute kommt”, kommentiert Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VGSD e.V (Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland) die neuen Zahlen. „Insofern bleibt für uns eine wichtige Forderung, die Inflationsausgleichsprämie auch auf Soloselbstständige auszuweiten und diese somit gleich zu behandeln".
Ambitionen für 2023: Die Mehrheit der Selbstständigen will wachsen
Passend zur leicht gestiegenen Zuversicht der Selbstständigen sind ihre Ambitionen für 2023: Sie wollen wachsen. 63,2 Prozent der Befragten** wollen ihre Selbstständigkeit im kommenden Jahr trotz der angespannten Wirtschaftslage ausbauen. Das ergab eine Jimdo Umfrage vom November „Diese Wachstumsambitionen belegen einmal mehr, wie wichtig Selbstständige als Motor für unsere Wirtschaft sind”, sagt Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo. „Sie schauen trotz ihrer deutlich niedrigeren Geschäftslage nach vorne und treiben etwas voran. Daher müssen wir diesem Wirtschaftssektor politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich viel mehr Beachtung schenken und für bessere Grundbedingungen sorgen. Wir brauchen viel mehr von dieser Eigeninitiative.”
Die von Jimdo Befragten haben auch konkrete Pläne, auf welche Weise sie wachsen möchten. An erster Stelle steht das Verstärken der Online-Präsenz mit 55,9 Prozent. 46,3 Prozent der Befragten möchten neue Produkte und Dienstleistungen einführen. 33,9 Prozent wollen nächstes Jahr zunächst Rücklagen bilden – angesichts der steigenden Kosten in vielen Sektoren durchaus nachvollziehbar und sinnvoll.
*Der Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbstständige befragt monatlich 1500 Solo-Selbstständige (ohne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) sowie Kleinstunternehmen (mit bis zu 9 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen) **Umfrage unter 340 selbstständigen Jimdo Nutzer*innen im November 2022.
Mehr Infos zum ifo-Schnelldienst: https://www.ifo.de/publikationen/2021/aufsatzzeitschrift/das-neue-geschaeftsklima-fuer-soloselbstaendige-und
Über das ifo Institut
Die Forschung am ifo Institut verbindet akademische Exzellenz mit wirtschaftspolitischer Relevanz. Fünf Handlungsfelder sind die Grundlage für diesen Brückenschlag: Forschung, Politikberatung, Information und Service, Beteiligung an öffentlichen Debatten, Nachwuchsförderung. In all diesen Bereichen möchte das Institut exzellente Leistungen erbringen. Die fünf Handlungsfelder sind eng miteinander verzahnt: Forschung ist die Grundlage der Politikberatung. Und auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse kann das ifo Institut sich an öffentlichen Debatten beteiligen.
Über den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen
Der „Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex" wird seit Dezember 2021 monatlich veröffentlicht. Das Ziel: Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen mit einem eigenen Index mehr Sichtbarkeit in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zu verschaffen. Das ifo Institut berechnet die Konjunkturindikatoren für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen (weniger als neun Mitarbeiter) auf Basis seiner Unternehmensbefragungen. Die teilnehmenden Betriebe decken alle Sektoren wie im Gesamtindex ab: Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Die Gewinnung der neuen Teilnehmer*innen erfolgt in Kooperation mit Jimdo sowie dem Verband der Gründer und Selbstständigen in Deutschland (VGSD e.V.). Jimdo ruft weiterhin Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer*innen dazu auf, sich unter wir-im-ifo.de zu registrieren und Gehör zu verschaffen.Jimdo ist ein Anbieter von Online-Tools, die speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen
und kleinen Unternehmen abgestimmt sind. Das Ziel: Die Kraft und den Ideenreichtum der
kleinen Unternehmen zu entfesseln und ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Mit dem WebsiteBaukasten von Jimdo wurden bis heute mehr als 32 Millionen Seiten und Onlineshops
erstellt. Hauptsitz von Jimdo ist Hamburg, weltweit beschäftigt das Unternehmen über 250
Mitarbeiter*innen. CEO Matthias Henze ist Mitgründer und seit der ersten Stunde dabei. Er
hat die Jimdo GmbH 2007 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Statista und Capital
kürten Jimdo 2022 zu einem der fünf innovativsten deutschen Internet-Unternehmen und
vergaben volle Punktzahl.
Jimdo ist ein Anbieter von Online-Tools, die speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen und kleinen Unternehmen abgestimmt sind. Das Ziel: Die Kraft und den Ideenreichtum der kleinen Unternehmen zu entfesseln und ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Mit dem WebsiteBaukasten von Jimdo wurden bis heute mehr als 32 Millionen Seiten und Onlineshops erstellt. Hauptsitz von Jimdo ist Hamburg, weltweit beschäftigt das Unternehmen über 250 Mitarbeiter*innen. CEO Matthias Henze ist Mitgründer und seit der ersten Stunde dabei. Er hat die Jimdo GmbH 2007 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Statista und Capital kürten Jimdo 2022 zu einem der fünf innovativsten deutschen Internet-Unternehmen und vergaben volle Punktzahl.
Mehr zu Jimdo unter https://presse.jimdo.com
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3,5 Millionen Solo-Selbstständige, 6,3 Millionen Beschäftigte in Kleinstunternehmen, 500 Milliarden Euro Jahresumsatz – Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen sind eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Doch welche Themen beschäftigen sie? Was erhoffen sie sich von der Zukunft? Antworten auf diese Fragen und mehr bietet die Jimdo Forschungswerkstatt für Selbstständige und Kleinstunternehmen.
Mehr zur Forschungswerkstatt Selbständigkeit unter https://forschungswerkstatt.jimdo.com
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