Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes legte Deutschlands BIP 2022 um 1,9 Prozent zu. Damit war die hiesige Wirtschaft im vergangenen Jahr nicht so anfällig wie bis zum Sommer noch erwartet. Bemerkenswert ist, dass trotz einer rekordhohen Verbraucherpreisinflation die privaten Konsumausgaben der maßgebliche Wachstumstreiber waren. Dabei half auch der durch die Pandemie bedingte Geldanlagestau, der zum Teil zurück in Deutschlands Wirtschaft floss. Dennoch sorgten die insgesamt große Unsicherheit, die hohe Teuerung und die vermehrten Anstrengungen zur Einsparung von Energie für eine Abschwächung der Konjunkturdynamik im Jahresverlauf. Auch mit Blick auf das Wachstum in Höhe von 2,6 Prozent im Vorjahr wird deutlich, dass 2022 ein ausgesprochen herausforderndes Jahr war. Insbesondere für die noch verbleibenden Winter-Wochen ist weiterhin mit einem starken Gegenwind zu rechnen. Der Preisdruckdruck ist trotz der jüngsten Rückgänge der Inflationsrate noch immer sehr hoch. Die ab Frühjahr zu erwartende wirtschaftliche Erholung dürfte nicht stark genug sein, um einen BIP-Rückgang im Gesamtjahr 2023 zu verhindern.
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