Der Winter-Schluss-Verkauf – mitunter auch „Final Sale“ genannt – bildet nach wie vor den End- und Höhepunkt der Reduzierungsphase. In der Regel werden dann die zum Teil bereits reduzierten Waren noch einmal im Preis herabgesetzt. „Der Shoppingbummel lohnt sich also auch in diesem Jahr“, sagt Axel Augustin, Geschäftsführer des BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren.
Aufgrund früher Kältewellen und heruntergedrehter Heizungen in Wohnungen und Büros war die Nachfrage nach wärmender Bekleidung in diesem Herbst und Winter bereits erfreulich. Einige Händler habe ihre Warenlager daher schon weitgehend geleert und dürften sich bei Reduzierungen zurückhalten. Branchenweit gibt es aber in allen Bereichen noch eine gute Auswahl an Herbst/Winter-Mode, Schuhen sowie Heim- und Haustextilien – und zwar stationär und online. „Das liegt auch daran, dass die Branche die Lieferprobleme der Coronazeit weitgehend überwunden hat“, berichtet Augustin.
Erfreulich ist zudem, dass die Preise in der Textil- und Schuhbranche zuletzt nur sehr moderat und damit deutlich unterhalb der allgemeinen Inflationsrate gestiegen sind. Während die gesamten Verbraucherpreise im letzten Jahr um fast acht Prozent angezogen haben, erhöhten sich die Einzelhandelspreise bei Bekleidung und Schuhen um nicht einmal drei Prozent. Ob die Modebranche diese weitgehende Preisstabilität auch in 2023 halten kann, ist angesichts der massiven Kostensteigerungen in fast allen Bereichen und Wertschöpfungsstufen allerdings zweifelhaft. „Im anstehenden Schlussverkauf kann man aber noch einmal Herbst- und Winterartikel auf dem aktuell günstigen Niveau einkaufen“, konstatiert der BTE-Geschäftsführer.
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