KAP erzielt deutliche Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2022

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  • Umsatz mit 433,4 Mio. EUR um 25 % gestiegen
  • Normalisiertes EBITDA leicht erhöht auf 35,7 Mio. EUR
  • Gesamtjahresprognose trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfüllt
  • Herausforderndes viertes Quartal durch zeitverzögerte Weitergabe von Kostensteigerungen sowie Lieferkettenprobleme bei wichtigen Kundengruppen und einer nach wie vor verhaltenen Gesamtnachfrage

Die KAP AG („KAP“), eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding, erzielte im Geschäftsjahr 2022 nach vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen Umsatzerlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 433,4 Mio. EUR (i. Vj.: 345,6 Mio. EUR). Damit lag der Umsatz um rund ein Viertel und damit deutlich über dem des Geschäftjahres 2021. Ohne den Umsatzbeitrag aus der Haogenplast Übernahme entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum von etwa 11,1 %. Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen („normalisiertes EBITDA“) konnte leicht von 35,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 35,7 Mio. EUR gesteigert werden. Damit hat der KAP-Konzern die im April 2022 veröffentlichte Gesamtjahresprognose trotz schwieriger Rahmenbedingen erfüllt. Für den Konzernumsatz war der Vorstand dabei von einem Wert deutlich über dem des Vorjahres ausgegangen, für das normalisierte EBITDA hatte er eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreswert erwartet.

Die normalisierte EBITDA-Marge sank von 10,1 % auf 8,2 % und lag damit unter dem Zielwert von 10,0 %. Ergebnisbelastend wirkten im Berichtszeitraum deutlich gestiegene Kosten für Materialien und Energie, die nicht vollständig und lediglich zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG: „Unsere Produkte sind bei den Kunden in allen Segmenten weiterhin sehr gefragt. Im Geschäftsjahr 2022 konnten wir relevante Teile der extern verursachten Kostensteigerungen weitergeben, wenngleich nicht in vollem Umfang und auch teilweise zeitverzögert. Diesen Herausforderungen begegnen wir, indem wir unser bisher sehr erfolgreich umgesetztes Strategieprogramm ‚Accelerate‘ teilweise nachgeschärft haben und nunmehr beschleunigt zum Abschluss bringen.“

Alle Segmente mit Umsatzsteigerungen bei unterschiedlichen Ergebnisentwicklungen
Das Segment engineered products konnte die gestiegenen Preise den vorläufigen Zahlen zufolge in relevantem Umfang an Kunden weitergeben. Daher lagen sowohl Umsatz als auch Segmentergebnis mehr als 20 % über dem jeweiligen Vorjahreswert.

Gestärkt aufgestellt durch die im Februar 2022 vollzogene Akquisition von Haogenplast, zeigte auch das Segment flexible films dadurch deutliche zweistellige Umsatz- und Ergebnissteigerungen.

Die Segmente precision components und surface technologies sind mit ihren Produkten stärker abhängig vom Automobilsektor, aber weitgehend unabhängig von der Art des Antriebs. Dennoch verschoben mehrere Kunden in diesen Segmenten die Vergabe neuer Aufträge – infolge globaler Lieferkettenstörungen – ins laufende Geschäftsjahr. Im Segment precision components wurde der Umsatz deutlich gesteigert. Allerdings konnten die gestiegenen Kosten für Energie und-Materialkosten nicht in vollem Umfang weitergegeben werden, was zu einem sehr deutlichen Rückgang des Segmentergebnisses führte.

Das Segment surface technologies konnte im Geschäftsjahr 2022 einen zweistelligen prozentualen Umsatzzuwachs verzeichnen. Diese positive Entwicklung resultierte insbesondere aus der erfolgreichen Inbetriebnahme einer neuen Zink-/Nickelanlage in Polen sowie aus ersten Beiträgen des neuen Werks in Jasper/USA. Allerdings konnten die Verhandlungen mit den Kunden in Bezug auf die Weitergabe der zum Teil erheblichen Preissteigerungen auch in diesem Segment erst zu Beginn des Jahres 2023 in nenneswertem Umfang an Kunden weitergegeben werden, sodass das Segmentergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr nur im einstelligen positiven Bereich liegt.

Anstieg der Nettofinanzverbindlichkeiten
Die Nettofinanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf rund 109 Mio. EUR (i. Vj. rund 52 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Finanzierung des Unternehmenserwerbs Haogenplast. Des Weiteren hat sich einerseits das Working Capital folgerichtig parallel zu den Preissteigerungen erhöht, anderseits hat die KAP auch aktiv in das Working Capital investiert, um flexibel auf eventuelle Lieferkettenprobleme reagieren zu können.

Strategische Stärkung und weiter erhöhte finanzielle Solidität
Im Rahmen des Strategieprogramms ‚Accelerate‘ hat die KAP AG ihr Portfolio auch im Geschäftsjahr 2022 strategisch weiterentwickelt – insbesondere durch den Erwerb von Haogenplast im Segment flexible films. In den herausfordernden Zeiten wichtig war für die KAP AG auch die vorzeitige Refinanzierung durch einen neuen Konsortialkredit über 125 Mio. EUR. Weitere 50 Mio. EUR stehen aus dieser Vereinbarung unter Genehmigungsvorbehalt für weitere Akquisitionen zur Verfügung. Damit hat die KAP AG ihre finanzielle Solidität und Flexibilität weiter ausgebaut und langfristig gestärkt. Zum 06. März 2023 hat die KAP desweiteren eine Verkaufsvereinbarung für einen Teilbereich des Segments flexible films abgeschlossen. Mit der Veräußerung setzt die KAP ihre Strategie wie geplant fort und erhöht ihre finanzielle Flexibilität, um unter anderem strategisch relevante Großprojekte in den Kernsegmenten umzusetzen.

Geschäftsbericht 2022
Der vollständige und geprüfte Geschäftsbericht 2022 wird am 27. April 2023 veröffentlicht und auf der Website der KAP AG zur Verfügung stehen. Er wird auch die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 sowie den Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2022 an die Hauptversammlung enthalten.

Über die KAP AG

Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen Nischenmärkten wahrnimmt. KAP konzentriert sich dabei aktuell auf vier unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface technologies und precision components. An der langfristig nachhaltigen Wertentwicklung beteiligt der Konzern seine Aktionäre über eine attraktive Dividende. Derzeit ist die KAP AG mit 28 Standorten und rund 2.900 Mitarbeitern in zwölf Ländern präsent. KAP ist Teilnehmer der Global-Compact-Initiative der Vereinten Nationen und hält sich an dessen prinzipienbasierten Ansatz für verantwortungsvolles Handeln. Die Aktien der KAP AG notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0006208408).

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