Die erste Zertifizierung erfolgte 2016, die erste Rezertifizierung 2019. Das Klinikum Bielefeld ist das einzige zertifizierte Krankenhaus in Ostwestfalen, dass die Behandlung in dieser Form anbietet. Die Zertifizierung eines Krankenhauses zeigt, dass dieses bestimmte Qualitätsstandards erfüllt, die von einer unabhängigen Organisation, in diesem Falle der DGU, definiert wurden. Die Zertifizierung ist neben den Patient*innen auch für das Krankenhaus ein Vorteil sein, da sie den Anreiz bietet, kontinuierlich an der Verbesserung von Prozessen und der Qualität der Patient*innenversorgung zu arbeiten.
Mit der steigendenden Lebenserwartung nehmen auch die Verletzungen im Alter zu, gleichzeitig haben ältere Patient*innen häufig akute oder chronische Begleiterkrankungen. Darum wurde Anfang 2006 die Abteilung Alterstraumatologie im Klinikum Bielefeld eingerichtet. Die Abteilung war eine der ersten Einrichtungen dieser Art in der Bundesrepublik.
Die Alterstraumatologie konzentriert sich auf die Behandlung von Verletzungen im Alter (Oberschenkelhalsbrüche, Oberarmkopfbrüche, Wirbelkörperbrüche, Beckenbrüche). „In diesen Fällen müssen sowohl die besonderen Bedürfnisse und Einschränkungen der älteren Patient*innen als auch die spezifischen Verletzungen und Traumata berücksichtigt werden. In solchen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Unfallchirurg*innen und Geriater*innen sehr sinnvoll, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten“, umreißt die Oberärztin der Abteilung für Alterstraumatologie Bettina Eggert die Zusammenarbeit innerhalb des Teams. Während des gesamten stationären Aufenthalts werden die geriatrischen Patient*innen gleichzeitig durch ein spezialisiertes Team versorgt, das aus Ärzt*innen der Unfallchirurgie und Geriatrie, speziell ausgebildetem Pflegepersonal, Therapeut*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und dem Sozialdienst besteht. Das Behandlungskonzept der Alterstraumatologie basiert somit auf den körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnissen der Patient*innen und haben das Ziel, die Patient*innen zu mobilisieren und in ihre gewohnte Umgebung wieder einzugliedern bei möglichst weitgehendem Erhalt der Selbsthilfefähigkeit.
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