Auf Einladung von Bertha von Suttner hält Karl May am 22. März 1912 in Wien eine Rede, in der er zum Frieden aufruft. Er zitiert zwei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg aus Suttners Schriften. Wie passt diese pazifistische Wendung zu seinem sonstigen Werk, das von Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi & Co. geprägt ist?
Es geht in dem Vortrag um Karl Mays Entwicklung und um seine eher weniger bekannten Bücher, von denen sehr viele auch in Deutschland spielen. Zu den von ihm verwendeten Figuren gehören historische Persönlichkeiten wie etwa Blücher, der Alte Dessauer, die Quitzows, Kaiser Maximilian von Mexiko, Benito Juarez, Robert Surcouf oder König Ludwig II von Bayern. Ein Vortrag von Oberstleutnant Dr. Harald Potempa, Militärhistoriker und Pressestabsoffizier am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw).
Das ZMSBw ist als Dienststelle der Bundeswehr die zentrale Ressortforschungseinrichtung des Bundes und der kompetente Ansprechpartner für alle Fragen der Militärgeschichte und Sozialwissenschaften. Es betreibt international anerkannte militärgeschichtliche Grundlagenforschung mit Schwerpunkt auf dem Zeitalter der Weltkriege sowie der Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR in ihren jeweiligen Bündnissen. Mit seiner sozialwissenschaftlichen Grundlagenforschung leistet es einen Beitrag zur Fortentwicklung der Sozialwissenschaften, insbesondere auf den Gebieten der Militärsoziologie und der Sicherheitspolitik, sowie zur wissenschaftsbasierten Politikberatung. Dieses Expertenwissen macht es für die allgemeine Geschichtswissenschaft, die Sozialwissenschaften, die Streitkräfte und die Öffentlichkeit nutzbar. Das ZMSBw schafft wesentliche Grundlagen für die historische Bildung in der Bundeswehr.
29.03.2023 | 18:00 – 19:30 Uhr
Wissenschaftsetage im Bildungsforum Potsdam | WIS | 4. OG
Eintritt: frei
Der Verein proWissen Potsdam wurde im April 2004 gegründet. Wissenschaft steht im Zentrum der Aktivitäten in der Wissenschaftsetage: In der Ausstellung FORSCHUNGSFENSTER und unterschiedlichen Veranstaltungen wird aktuelle Forschung in der Begegnung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlebbar. ProWissen wird finanziert von der Landeshauptstadt Potsdam, wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen sowie Privatpersonen.
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