Im vierten Jahr nach dem antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 laden die Initiatoren alle in Deutschland lebenden Menschen ein, sich mit Spoken-Word-Performances der jüdischen Kultur, dem Leben und Alltag jüdischer Bürgerinnen und Bürger als festem Teil unserer Gesellschaft zu befassen.
Der Poetry-Slam-Wettbewerb beginnt heute und endet am 4. Juni 2023. Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 14.500 Euro zur Verfügung, die wie folgt gestaffelt sind: 1. Preis 3.000 Euro, 2. Preis 2.500 Euro, 3. Preis 2.000 Euro und 4. bis 10. Preis je 1.000 Euro. Die feierliche Prämierung findet am 9. Oktober 2023 in Berlin statt.
Von den eingereichten Beiträgen werden zehn von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Jury gehören an:
- Denise Bretz (Leitung Lektora-Verlag),
- Dr. Felix Klein (Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung),
- Prof. Dr. Frederek Musall (Professor für Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte),
- Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien),
- Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland),
- Henrik Szanto (Spoken-Word-Performer, Moderator und Kulturveranstalter),
- Hanna Veiler (Poetin und Aktivistin sowie Vorstandmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland) und
- Olaf Zimmermann (Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates).
Nach dem Fotowettbewerb „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ (2020), dem Thementag „Medienbild im Wandel: Jüdinnen und Juden in Deutschland“ (2021) sowie dem Schreibwettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“ (2022) stellt der Poetry-Slam-Wettbewerb die vierte Aktion der Kooperationspartner anlässlich des antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 dar.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Kunst und Kultur können das jüdische Leben in Deutschland in all seiner Breite und Vielfalt sichtbar und erlebbar machen. Das gilt auch für den Wettbewerb ‚Slammt Tacheles!‘. Als große Liebhaberin von Poetry Slams freue ich mich schon jetzt auf die Wettbewerbsbeiträge.“
Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus: „Die aus dem Jiddischen stammende Redewendung ‚Tacheles reden‘ bedeutet, offen miteinander zu diskutieren und unverblümt seine Meinung zu sagen. Darum geht es auch bei diesem Wettbewerb: sich mit Hilfe der Sprache dem heutigen jüdischen Leben in Deutschland zu nähern und seine Wahrnehmung dazu offen zu äußern, gerne auch in poetischer Form. Dieser Poetry-Slam richtet sich an alle, die etwas zur jüdischen Gegenwart zu sagen und Lust am Formulieren haben. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und stellen Sie sich diesem außergewöhnlichen Wettbewerb!“
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Gedichte werden oft als stille Kunstwerke betrachtet, die in Ruhe und Abgeschiedenheit gelesen werden sollten. Poetry-Slams hingegen sind ein lebendiges Ereignis, das die Dichterinnen und Dichter selbst auf die Bühne und ins Rampenlicht holt. So schafft das vorgetragene Gedicht Räume der kollektiven Wahrnehmung und des Austausches. Ich ermutige alle Bühnendichterinnen und Bühnendichter dazu, ihrer Fantasie und der Sprache freien Lauf zu lassen und freue mich auf eine Vielfalt an jüdischen und nicht-jüdischen Stimmen der Gegenwart!“
Olaf Zimmermann, Sprecher der Initiative kulturelle Integration: „Die Initiative kulturelle Integration steht für Zusammenhalt in Vielfalt. Der Kunst und Kultur fällt hierbei eine bedeutende Rolle zu. Das kann unterhaltsam, aber auch kritisch sein. Ich lade Sie daher ein, an unserem Poetry-Slam-Wettbewerb teilzunehmen: Slammen Sie Tacheles!“
Infos zum Wettbewerb
- Zeitraum: 27.03. bis 04.06.2023
- Preise: 1. Preis: 3.000 €, 2. Preis: 2.500 €, 3. Preis: 2.000 €, 4. bis 10. Preis: je 1.000 €
- Auswahl durch unabhängige Jury
- Prämierung: 09.10.2023 in Berlin
- www.poetryslam-tacheles.de
- #jüdischerAlltag
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