Vergangenes Wochenende widmeten sich etwa hundert Physik-Studierende aus ganz Deutschland der theoretischen Physik. Beim bundesweiten Wettbewerb DOPPLERS kamen die Studierenden in Dreier- oder Vierer-Teams aus über fünfzehn verschiedenen Universitäten in Berlin zusammen und lösten in einer vierstündigen Wettbewerbsklausur Aufgaben aus unterschiedlichen physikalischen Fachgebieten.
Gewonnen hat das Team Oachkatzlschwoaf (bayrisch für Eichhörnchenschwanz) mit Jonathan Gräfe, Max Schneider sowie Lucas Kersten und Erik Sünderhauf, welche alle an der LMU München studieren.
Den 2. Platz belegte das Team „The Absolute Zeros“ mit Dmytro Kolisnyk und Sebastian Mendoza von der Jacobs University in Bremen sowie Marco David und Quentin Lamouret von der Ecole Normale Supérieure, Paris.
Den 3. Platz ergatterte sich das Team Bratans (das steht für einen quantenmechanischen Zustand mit Eintrag Tangens, also |tan>, und ist gleichzeitig ein Slang-Ausdruck für Brüder/Freunde) mit Dennis Ossipov, Georg Schalhorn und Xaver Kainz von der TU München und Samuel Jupiter Bamrungbhuet von der TU Berlin.
Die ersten drei Teams starten nun als deutsche Delegation beim internationalen Wettbewerb PLANCKS, der vom 12. bis 16. Mai 2023 in Mailand stattfinden wird.
PLANCKS und DOPPLERS sind doppeldeutige Akronyme, welche für „Physics League Across Numerous Countries for Kick-Ass Students“ bzw. „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eifrig Rätselnder Studierender“ stehen und gleichzeitig auf die berühmten Physiker Max Planck und Christian Doppler anspielen. Max Planck gilt als Begründer der Quantenphysik und Christian Doppler beschrieb als erster den sogenannten Doppler-Effekt, ein Phänomen der Stauchung respektive Streckung der Frequenzen von Schall- oder Lichtwellen bei bewegten Quellen. Dieser Effekt sorgt beispielsweise dafür, dass Sirenen von Feuerwehrwagen höher klingen, wenn sie auf einen zufahren, und tiefer, wenn sie sich wieder entfernen.
Dieses Jahr drehten sich die Klausuraufgaben unter anderem um Fragen, wie der WARP-Antrieb des Raumschiffs Enterprise aus der Star-Trek-Serie theoretisch funktionieren könnte oder wie effizient Schwarze Löcher Masse in Strahlung umwandeln können, sowie um die Messung relativer Phasen quantenmechanischer Zustände. Creditpoints für ihr Hochschulstudium bekamen die Teilnehmenden allerdings nicht.
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