„Das Finanzgezerre um die Pflegereform strapaziert die Nerven aller. Weder die Politik noch die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen und erst recht nicht die beruflich Pflegenden und ihre Arbeitgeber profitieren wirklich von dieser abgespeckten Reform.
Politisch einseitig bestimmt und eher nicht darum gerungen wurde bislang um dieses mehrfach verkleinerte Anhängsel weiterer gesetzlicher Regelungen der Pflegeversicherung. Seine sanften Anpassungen gehen nicht weit genug. Das Finanzministerium gibt den finanziellen Rahmen vor. Es zählt nicht, was vor Ort mehr an Leistungen und Unterstützung dringend benötigt wird. Machtpolitisch ausgeblendet wird der finanzielle Druck, der auf den Pflegebedürftigen und Angehörigen lastet.
Die Zukunft der pflegerischen Versorgung und der Profession Pflege steht auf dem Spiel und damit auch der gesellschaftliche Zusammenhalt. Das aktuelle finanzielle Pokern um die Pflegereform ist angesichts der Probleme, die es gibt, würdelos. Pflege benötigt nicht nur die gesellschaftliche, sondern auch die höchste politische Deckung. Diese Hilfe des Bundeskanzlers ist jetzt geboten.“
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 18 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
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