Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht aktuell enorm unter Druck. Was kann die Politik tun, um hier gegenzusteuern? Dazu fordert Schwab in seiner Eröffnungsrede: „Wir benötigen ein Gesamtkonzept. Ein Gesamtkonzept, das endlich die drei wichtigsten Baustellen im Steuerecht angeht: eine Unternehmensteuerreform, den Bürokratieabbau und die Digitalisierung.“
Zudem fordert Schwab die Politik auf, bestehende Maßnahmen zu evaluieren, anstatt den Berufsstand und Unternehmen mit immer neuen Pflichten zu belasten. Dies gelte auf nationaler und internationaler Ebene. Allem voran kritisiert er den Vorschlag der EU-Kommission „zur Bekämpfung der Rolle von Vermittlern, die Steuerhinterziehung und aggressive Steuerplanung in der Europäischen Union erleichtern“, kurz SAFE. „Mit diesem Vorschlag schießt die Kommission weit über das Ziel hinaus“, so Schwab. Der geplante Maßnahmenkatalog schaffe nicht nur Rechtsunsicherheit, sondern sei darüber hinaus auch rufschädigend für den deutschen Berufsstand und völlig unnötig.
Mit Blick auf die bereits existierenden grenzüberschreitenden Meldepflichten fragt er nach deren Erkenntnisgewinn: „Mir ist keine gesetzliche Norm bekannt, die wegen einer Meldung präzisiert bzw. entwickelt wurde. Wäre es anders, wären die Fachzeitschriften voll.“ Schwab fordert den Gesetzgeber auf, von der Einführung der nationalen Anzeigepflichten abzusehen. „Das Steuerfairnessgesetz soll vorsehen, dass auch nationale Steuergestaltungen demnächst gemeldet werden müssen. Was soll das bringen?“
Als Highlight des ersten Kongresstages setzt der Bestseller-Autor Christoph Keese mit „Zukunft made in Germany“ in seiner Keynote neue Impulse. Nachmittags gibt Bundesfinanzminister Christian Lindner in seiner Rede Einblicke in die aktuellen steuerpolitischen Vorhaben der Bundesregierung.
Weiter richten Dr. Hans-Josef Thesling, Präsident des Bundesfinanzhofs, und Dr. Andreas Dressel, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg und Präses der Finanzbehörde, ihre Grußworte an die Kongressteilnehmer*innen.
An beiden Kongresstagen erwartet die Teilnehmer*innen ein vielseitiges Fachprogramm zum aktuellen Steuerrecht und berufsrelevanten Themen mit kompetenten Referenten sowie eine ansprechende Fachausstellung.
Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) vertritt als gesetzliche Spitzenorganisation die Gesamtheit der bundesweit über 104.000 Steuerberater*innen, Steuerbevollmächtigten und steuerberatenden Berufsausübungsgesellschaften. Neben der Vertretung des Berufsstandes auf nationaler und internationaler Ebene wirkt die BStBK an der Beratung der Steuergesetze sowie an der Gestaltung des Berufsrechts mit. Sie fördert außerdem die berufliche Fortbildung der Steuerberater*innen und die Ausbildung des Nachwuchses.
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