Mit dem RU7 bringt Cayin einen neuen mobilen Digital/Analog-Wandler (DAC) für den hochwertigen Musikgenuss auf den Markt und zementiert seine Stellung als Spezialist für hochwertiges, audiophiles Equipment. Der Nachfolger des gefeierten DAC RU6 erhält einige bemerkenswerte Neuerungen. Die Wandlung übernimmt, wie im aktuellen DAP N7, ein diskretes 1-Bit Widerstandsnetzwerk aus 128 Resistoren. Verarbeitet werden PCM-Signale bis zu 384 Kilohertz und DSD-Streams bis zu DSD256.
Maximaler Minimalismus
Optisch bleibt sich Cayin treu. Das schlichte und edle Design des mobilen Wandlers im Dongle-Format wurde auch im RU7 beibehalten. Gerundete Kanten und das schwarze Finish vermitteln einen modernen, fließenden Eindruck. Ein OLED-Display mit einer Auflösung von 128×64 Pixeln gibt Auskunft über die anliegende Datenrate und die aktuelle Lautstärke der Wiedergabe. Die Steuerung der Menüführung und der Lautstärke erfolgt über seitlich platzierte Tasten. Wie beim Vorgänger sind sind auch im RU7 eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse sowie ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss verbaut. Die Klangqualität der symmetrischen Vierkanal-Technik kann bei einem entsprechenden Kopfhörer in Sachen Qualität noch mehr aus hochauflösendem Material herausholen.
Smartphone zum Digital-Audio-Player machen
Der RU7 schließt die Lücke zwischen den Erwartungen anspruchsvoller HiFi-Fans an die mobile Musikwiedergabe und den begrenzten Audiofähigkeiten des Smartphone. Der DAC wird dafür einfach an die USB-C-Buchse am Handy oder Tablet angeschlossen. Ein optionales Kabel für Apples Lightning-Schnittstelle ist optional bei Cayin erhältlich. Einmal zwischen Handy und Kopfhörer verbunden, übernimmt der RU7 nun die Wandlung des digitalen Audiostreams in ein hörbares analoges Signal. Kam im RU6 noch eine R-R2 Schaltung zum Einsatz, setzt Cayin beim RU7 nun auf ein symmetrisches 1-Bit Widerstandsnetzwerk im Leiteraufbau mit 128 Dünnfolienwiderständen, angeordnet in vier Gruppen mit je 32 Widerständen. Die Art des Systems ähnelt dem des DAP N7, den Cayin auf der Canjam erst vor ein paar Monaten vorgestellt hat.
All-to-DSD-Mode
Ebenso übernommen wurde der All-to-DSD-Mode. Damit werden auch am Smartphone hochwertige Streams im DSD-Format nativ verarbeitet oder Signale in das Format konvertiert, bevor sie durch das Wandler-Netzwerk geleitet werden. Ebenso lassen sich Signale als PCM-Stream bis zu einer Abtastrate von 384 Kilohertz dekodieren. Bevor die Laustärkeregelung greift und die Ausgänge angesteuert werden, durchläuft das Signal drei Tiefpassfilter. Mit 99 Stufen dürfte die Einstellung der Lautstärke hier keine Wünsche offen lassen. Musste der Vorgänger noch alle zehn Volume-Stufen eine kurze Wiedergabepause einschieben, um den Wechsel auf das nächsthöhere Segment des Widerstandsnetzwerk zu kaschieren, sind es nun nur noch drei Segmente mit Wechsel ab Stufe 50 und 80.
Mehr Leistung
In Sachen Verstärkerleistung hat Cayin gegenüber dem Vorgänger nochmal einen drauf gesetzt. Der Klinkenanschluss leistet 160 mW und der symmetrische Ausgang sogar 400 mW. Der Widerstand liegt auf beiden Anschlüssen bei 32 Ohm. Auch leistungshungrige Kopfhörer dürften mit dem RU7 also voller Spielfreude loslegen. Für die Heimanwendung ist der mobile Cayin ebenfalls bestens geeignet. Beide Ausgänge lassen sich auch mit einem festgelegten Pegel als Line-Out nutzen. Trotz der höheren Leistung der Ausgangssektion ist der Stromverbrauch mit 100-110 mA gegenüber dem Vorgänger gleich geblieben.
Audiophile Ingenieurskunst auf kleinstem Raum
Der DAC verfügt über zwei Modi zur Verarbeitung von Audio-Dateien. Der erste dekodiert den Datenstrom als PCM-Signal, bevor er in den Wandler geht. Dabei werden Abtastraten von der klassischen CD-Qualität mit 44.1 kHz bis HiRes-Audio-tauglichen 384 kHz unterstützt. Der zweite Modus ist der All-to-DSD-Modus. Dabei werden DSD-Audiostreams nativ verarbeitet. Unterstützt werden alle Formate von DSD64 bis DSD256. Audiostreams in anderen Formaten werden in einen DSD-Stream gewandelt, bevor sie durch das diskrete 1-Bit Netzwerk verarbeitet werden. Im Zuge dessen kann mittels Oversampling das Maximum aus dem zugespielten Material herausgeholt werden, indem Rauschanteile reduziert oder der Dynamikumfang erhöht wird. Beeindruckend ist auch der die Anordnung der Leiterplatinen. Obwohl auf kleinstem Raum gearbeitet wird, kommt ein Dual PCB zum Einsatz. Die digitalen und analogen Schaltkreise sind auf jeweils eigenen Platinen verbaut um sicherzustellen, dass diese einander nicht beeinflussen. So wird verhindert, dass Störungen – die aus der Taktschaltung des digitalen Schaltkreises entstehen könnten – die klangerzeugenden Teile des analogen Parts beeinflussen.
Praktisches Zubehör
Mit 25 Gramm ist der mobile RU7 rekordverdächtig leicht. Um den Stick unterwegs zu schützen liefert Cayin ein Ledercase mit. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören Magnete mit denen der DAC rückstandslos an der Smartphone-Hülle befestigt werden kann. Dazu kommen ein USB-C Kabel für den Anschluss an Android-Smartphones oder iPads sowie ein USB-A-Adapter. So kann auch der Sound des heimischen Computers dramatisch von den Klangqualitäten des kleinen Wandlers profitieren. Für den Lightning-Anschluss von Apples iPhones ist ein passendes Kabel optional erhältlich.
Verfügbarkeit und Preise
Der Cayin RU7 USB DAC Dongle ist ab sofort erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung in schwarzer Ausführung liegt bei 349,00 Euro
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